Kohlendioxid von 20 Mittelklassewagen eingespart
Aktion „Stadtradeln“mit Abschlusstour beendet – Oldenburg nahm erstmals teil
OLDENBURG – Dass Fahrradfahren eine norddeutsche Allwetteraktivität ist, bewiesen am Samstag, bei stürmischem Wetter begeisterte Teilnehmer bei der diesjährigen Abschlusstour der Aktion Stadtradeln. In diesem Jahr machte Oldenburg erstmalig bei der dreiwöchigen Aktion mit, einem internationalen Fahrradwettbewerb vom KlimaBündnis, dem insgesamt 27 europäische Länder zum Schutz des Weltklimas angehören. Hierbei konnten sich Interessierte bis zum vergangenen Samstag als Team anmelden und privat wie auch beruflich Kilometer sammeln. Aber mit dem Ende der Aktion ist noch lange kein Urteil gefällt: Noch bis zum nächsten Samstag, 29. September, gibt es online eine Nachtragemöglichkeit der gesammelten Kilometer für alle Teams. Als Wettbewerb konzipiert will Stadtradeln Begeisterung für das Fahrrad wecken und die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung verstärkt in die kommunalen Parlamente einbringen, was auch insbesondere in Oldenburg aktuell ein Thema ist.
Innerhalb Deutschlands gliedert sich Oldenburg bei insgesamt 886 Kommunen ein. Oldenburg geht dabei mit insgesamt 142 Teams ins Rennen, die sich aus insgesamt 1206 aktiven Radlern zusammensetzen. Insgesamt wurden bisher 227 831 Kilometer von Oldenburger Radfahrern eingetragen, und auf diese Weise rund 32 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermieden (Stand: 23. September). Das entspricht dem Jahresausstoß von etwa 20 Mittelklasse-Pkw. Um zum Abschluss für die Stadt Oldenburg und ihre jeweiligen Teams Kilometer zu sammeln, hatten Stadtradler und Stadtradlerinnen am Samstag die Möglichkeit, bei einer gemütlichen Tour über 30 oder einer flotten Tour über 50 Kilometer mitzufahren, die von den Mitgliedern des ADFC sowohl geführt als auch begleitet wurde. Pünktlich um 16 Uhr trafen beide Gruppen fast zeitgleich ein, um am Theodor-TanztenPlatz bei einem Lunch-Paket die Aktion gemütlich ausklingen zu lassen.
In diesem dreiwöchigen Aktionszeitraum ließen viele Oldenburger das Rad stehen – allen voran die Stadtbaurätin Gabriele Nießen. Zu Beginn der Aktion, am 2. September, gab sie ihren Autoschlüssel ab, um ihn am vergangenen Samstag von der Bürgermeisterin Christine Wolff wieder entgegen zu nehmen – mit einer kaum verborgenen Erleichterung. Dennoch sind beide Kommunalpolitikerinnen begeistert von dem Wettbewerb und der Aktion, bei der „Oldenburg seinem Ruf als Fahrradstadt bisher gerecht geworden ist“, so Christine Wolff.