„MüsseQ diese Scharte auswetzeQ“
MOOR0RAND Verteidigungsministerin von der Leyen gesteht Bundeswehr-Fehler ein
us gibt Probleme, das unterirdisch schwelende Moor zu löschen. Sorgen bereitet auch Munition auf dem Gelände.
MEPPEN – Kilometerweit geht der Blick über das Emsland von diesem Aussichtsturm auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 in Meppen. Aus 25 Metern Höhe ist in kurzer Entfernung ein schwarzer Streifen Moor zu sehen, aus dem in Abständen Rauchschwaden aufsteigen. Den Weg dorthin auf einer schnurgeraden Straße säumen Feuerwehrfahrzeuge aus dem ganzen Nordwesten.
Blaulichter rotieren, Martinshörner verschaffen den Einsatzfahrzeugen aus Nordhorn, Leer oder Wilhelmshaven Platz. Die Feuerwehren der Region löschen einen Brand, den die Bundeswehr verursacht und selber nicht mehr in den Griff bekommen hat. „Wir werden lange arbeiten müssen, um diese Scharte wieder auszuwetzen“, sagt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen an diesem Tag mehrfach.
Sie ist zu Besuch auf der Dienststelle WTD 91 ihrer Truppe, fährt aber auch ins benachbarte Örtchen Stavern, der am nächsten an dem Moorbrand gelegen ist. Die CDU-Politikerin räumt Fehler ein. „Im Namen der Bundes- wehrmöchteichmichbeiden Bürgern der Region entschuldigen, dass diese Fehler geschehen sind.“
VonderLeyensprichtauch den ehrenamtlichen Helfern der Feuerwehren, des Technischen Hilfsdienstes und des Roten Kreuzes Dank aus. „Sie haben tagelang wirklich das Schlimmste verhindert. Es war beeindruckend, wie Sie alle zusammengestanden haben.“Nun suche die Bundeswehr den Schulterschluss mit den Helfern und der Region.
Seit dem 3. September schwelt der Brand auf dem mit Munitionsresten übersäten Testgelände. Daher gebe es Probleme, das unterirdisch schwelende Moor zu löschen, sagt Andreas Sagurna. Er ist der Direktor des Zentrums Brandschutz der Bundeswehr, also der oberste Feuerwehrchef der Streitkräfte. „Das Besondere ist die Tiefe in zwei bis acht Metern, und das Besondere ist auch die Munitionskontamination. Das heißt, ich kann nicht einfach drauffahren mit einem Fahrzeug, weil dort Munition liegt“, sagt Sagurna.
Am 3. September war Raketenmunition für den Kampfhubschrauber Tiger getestet worden. Von der Leyen spricht an, was wohl die meisten Menschen denkenM Muss man einen solchen Test ausgerechnet dann machen, wenn die ganze Region seit Monaten unter einer Dürreperiode leidet und das Moor zundertrocken istN