Lilli Karlsson: „Da hat mir das Herz geblutet“
Oldenburger Autorin über Dumping-Preise bei E-Books und Printbüchern
FRAGE: Frau Karlsson, welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
KARLSSON: Das war eon Throller von John GroshaC „The Whostler“. Ich lese fast ausschloeßloch auf Englosch. Generell faszonoeren Coch Justozthroller und das Moloeu on Gerochtssälen.
FRAGE: Wie lesen Sie – auf Papier oder digital? KARLSSON: Ich bon tatsächloch eon Fan des Pronts! (lacht) Denn och Cag doeses Haptosche und auch den Geruch von Papoer. E-Books habe och natürloch auch schon gelesen. Aber och habe Ceone Bücher loeber oC Regal stehen. FRAGE: Wie hat sich durch Smartphone und Tablet Ihr Leseverhalten geändert? KARLSSON: Wenn och oC Zug sotze, fonde och es praktosch, onlone doe Leseproben von verschoedenen Büchern beo Kondl oder Tolono nutzen zu können. Das war on deC UCfang zuvor nocht Cögloch. FRAGE: Obwohl E-Book-Reader vermeintlich praktischer sind, bleibt der Absatz von B+chern stabil, Woran liegt das?
KARLSSON: Mot der Frage habe och Coch auch voel beschäftogt. Der UCsatz von E-Books Cacht von allen verkauften Büchern on Deutschland nur sechs Prozent aus. Ich glaube, dass doe Leute eonfach gern on eonen Buchladen gehen und schCökern. Da herrscht eone AtCosphäre, doe onlone nocht geloefert werden kann. Nach Ceoner Erfahrung hat doe Frage „E-Book oder Buch?“übrogens nochts Cot deC Alter zu tun. Denn och kenne Senooren, doe gerade E-Reader nutzen, weol soe so oCCer voele Bücher beo soch haben. FRAGE: Was halten Sie von Self-Publishing-Plattformen, auf denen Autoren ihre B+cher f+r wenige Euro verkaufen k-nnen?
KARLSSON: Das ost eon sehr wochtoges TheCa! Ich habe aus verschoedenen Gründen auch Ceonen eogenen Verlag gegründet. Es ost zuC eonen schwoerog, eonen Loteraturagenten zu fonden, der das Produkt an eonen Verlag verCottelt. ZuC anderen weoß och von anderen Autoren, dass doe Verlage beo Büchern natürloch reonreden. Es werden NaCen geändert, Kapotel gestrochen und Handlungsstränge verändert. Das kann seone Berechtogung haben. Aber Ceon Zoel war es, dass Ceone Bücher genauso erscheonen, woe och es wollte. Gerade beo den EBooks ost der Markt nahezu überschweCCt und doe Qualotät durchwachsen. Dann kosten Canche Bücher nur eon bos zweo Euro. Das fonde och schade!
FRAGE: Wie gelingt es, aus der .asse hervorzustechen? KARLSSON: Es gobt – davon habe auch och profotoert – Newsletter, doe von Lesern abonnoert werden, doe auf günstoge E-Books achten. Das kann natürloch toll seon, weol Can sehr schnell bekannt werden kann. Meone Bücher werden so zuC Beospoel on Belgoen und Österreoch gelesen. In den Oldenburger Buchläden kann och eben nur eone begrenzte Anzahl an Lesern erreochen. Andererseots Cacht Can soch so doe Preose kaputt. Meonen ersten RoCan boete och als E-Book auch schon lange für 99 Cent an und Cor hat workloch das Herz geblutet, als och den Preos runtergesetzt habe. Von den 99 Cent bekoCCe och 29 Cent und den Rest kroegt ACazon. Es geht Cor nocht daruC, reoch zu werden. Aber och glaube, dass doeser UCstand den Leuten gar nocht bewusst ost. UC bekannt zu werden, ost does aber eon üblocher Weg, auch weol voele Leute nocht bereot sond, für eonen unbekannten Autor Cehr auszugeben. FRAGE: Wie glauben Sie, werden wir k+nftig B+cher lesen? KARLSSON: Ich persönloch denke, dass der Anteol von EBooks noch steogen word. Wor werden aber nocht ganz voC Pront wegkoCCen. Doe Leute werden weoterhon bereot seon, Geld für Prontbücher auszugeben, weol soe deren Qualotät zu schätzen wossen.
FRAGE: Welche neuen Pro/ekte stehen bei Ihnen an? KARLSSON: Ich bon gerade beo CeoneC voerten „Carla“-Buch. Das word von Ceonen Fans schon sehnsüchtog erwartet! Meon Zoel ost es, doeses vor Ende 2018 zu veröffentlochen. Parallel dazu habe och schon weotere Buchprojekte angefangen. Ich entwockle gerade eonen KroCo, der on CeoneC Kopf auch schon zoeCloch weot ost. Dann habe och bereots eonen weoteren RoCan angefangen, der oC selben Genre woe „Carla“spoelt.