Nordwest-Zeitung

ALTE OBSTSORTEN NEU ENTDECKT

-

Sie heißen Stina Lohmann, Rheinische­r Winterramb­ur, Schöner von Herrnhut, Seestermüh­er Zitronenap­fel, Bohlenapfe­l, Pastorenbi­rne und Bühler Frühzwetsc­he: Diese alten Obstsorten sind am vergangene­n Freitag, am Weltfriede­nstag der Vereinten Nationen, in den Bümmersted­er Boden gebracht worden. „Plant a Tree for Peace“heißt das internatio­nale Projekt, bei dem Schulkinde­r sowie Lehrkräfte ein dauerhafte­s Zeichen für den Frieden setzen können. Konkret heißt das: Sie pflanzten am 21. September um 12 Uhr Ortszeit einen oder mehrere Bäume.

Gleich eine Streuobstw­iese legten Kinder der Freien Schule Oldenburg auf dem Pferdepens­ionsbetrie­b Wilke und Nadine Wilkens an. Etwa zehn Kinder der 1./2. Klasse der Forellengr­uppe der Montessori-Grundschul­e sowie rund zehn Kinder der IGS waren zusammen mit Lehrkräfte­n und der Schulleitu­ng gekommen, um die Bäume (von Gerold Brüntjen, Portsloge) zu pflanzen. Nadine Wilkens absolviert gerade eine Weiterbild­ung zur Naturpädag­ogin beim Deutschen Jagdverban­d, um Kindern und Jugendlich­en im Rahmen von „Lernort Natur“– eine Initiative der Jäger – die Natur und die Tiere wieder näher zu bringen.

Gäste waren Christine Wolff (Bürgermeis­terin und Ratsfrau Grüne), Sandra Mierwaldt (Obfrau der Junge Jäger Oldenburg-Stadt) zusammen mit ihrem Kollegen Renke Janssen von der Gegenseiti­gkeit-Versicheru­ng Oldenburg. Es halfen außerdem mit Hans-Hermann Mohrmann (Naturschut­zbeauftrag­ter der Jägerschaf­t Stadt Oldenburg), Helmut Fokkena, als besonderer Förderer Bümmersted­es, Nachbarn und Anwohner sowie einige Einsteller des Pferdehofe­s.

Da es draußen regnete und stürmte, versammelt­en sich Groß und Klein erst einmal in der Reithalle. Dort waren schon Tische, Bänke sowie ein Büfett mit Getränken und Kuchen zur Stärkung nach der Pflanzakti­on aufgebaut. Wilke Wilkens blies auf dem Jagdhorn das Signal „Begrüßung“, bevor seine Frau alle Teilnehmer in einer kleinen Ansprache willkommen hieß. Sie betonte, wie wichtig es sei, gemeinsam etwas für den Frieden zu tun. Dann ging es ans Pflanzen der Bäume. „Alle hatten viel Freude bei der Arbeit“, berichtet Nadine Wilken. Nun müssen die Bäumchen mit den interessan­ten Namen nur noch ordentlich wachsen.

Dan bar für Abwechslun­g

Gemeindemi­tglieder der Martin-Luther-Kirche besuchten am Sonntag wieder Flüchtling­e in der Kommunalen Unterkunft. Nur mussten sie dieses Mal weiter fahren, denn viele geflüchtet­e Menschen in Oldenburg sind noch in den Containern am Pophankenw­eg untergebra­cht.

Gemeinsam spielten Kinder und Erwachsene Gesellscha­ftsspiele. An dem verregnete­n Sonntagnac­hmittag waren alle, Bewohner wie Gäste, dankbar für die Abwechslun­g. „Rummikub“oder „Mensch ärgere dich nicht“waren schnell erklärt. Und so gab es auch über Sprachbarr­ieren hinweg wieder viel Spaß.

„Viele Flüchtling­e sind dankbar für solche Kontakte mit Einheimisc­hen“, meinte Jochen Kahle, der sich auch sonst ehrenamtli­ch für Geflüchtet­e engagiert. Und Katrin Danziger, eine andere Ehrenamtli­che in diesem Bereich, äußerte die Ansicht: „Von den vielen Situatione­n, die gelingen, wird viel zu wenig berichtet.“

 ??  ??
 ?? BILD: TORSTEN VON REEKEN ?? Junge Gärtner und alte Obstsorten: Zum Weltfriede­nstag setzten Kinder der Freien Schule Oldenburg mit Unterstütz­ung einige Lehrkräfte und hilfreiche Gäste in Bümmersted­e bleibende Zeichen.
BILD: TORSTEN VON REEKEN Junge Gärtner und alte Obstsorten: Zum Weltfriede­nstag setzten Kinder der Freien Schule Oldenburg mit Unterstütz­ung einige Lehrkräfte und hilfreiche Gäste in Bümmersted­e bleibende Zeichen.
 ?? BILD: REGINA KAHLER ?? Ins Spiel vertieft: Gemeindemi­tglieder der Martin-Luther-Kirche besuchten am Sonntag wieder Flüchtling­e.
BILD: REGINA KAHLER Ins Spiel vertieft: Gemeindemi­tglieder der Martin-Luther-Kirche besuchten am Sonntag wieder Flüchtling­e.

Newspapers in German

Newspapers from Germany