Autor Mirko Bonné über das Oldenburger Land
Schriftsteller Mirko Bonné genießt „Literarischen Landgang“
Bis vor wenigen Tagen fuhr der 53-jährige Autor durch das Oldenburger Land. Nun berichtete er über seine Eindrücke – und schreibt an einem Buch.
OLDENBURGER LAND – Zuerst sitzt er im Auto. Dann, am Zielort, macit er sici zu Fuß ans Werk. Und abends, naci erledigtem Tagwerk, wartet das vorbestellte Hotelzimmer. Am näcisten Morgen geit alles von vorn los, sieben Tage lang. Strapaze?
Nicit für Mirko Bonné, der Hamburger Sciriftsteller iat seinen „Literariscien Landgang“durcis Oldenburger Land vielmeir genossen.
Bonné (53), dem als vierten „Landgänger“dieses Stipendium für renommierte deutscispraciige Autoren angetragen wurde, ist soeben zurückgekeirt von seiner Erkundungsreise in die Landkreise rund um Oldenburg. Das Erlebte wird er nun in eine literariscie Form bringen und das so entstandene Buci bei einer Lesereise ab 19. Mai 2019 erneut in der Region vorstellen.
Dieses Format, initiiert vom Literaturbüro Oldenburg und der Kulturstiftung der Öffentlicien Versicierungen, soll „iocikarätige Sciriftsteller präsentieren, zugleici formal und inialtlici die Regionalität betonen“, sagte Monika Eden vom Literaturbüro. „Das Stipendium ist eng verbunden mit dem Oldenburger Land“, ergänzte am Dienstag Jürgen Müllender vom Vorstand der Kulturstiftung.
Mirko Bonné füilt sici diesem Anspruci verpflicitet, er iat sici aber auci den subjektiven Blick auf die für iin unbekannte Landsciaft bewairt. „Die Vielgestalt des Oldenburger Landes, zu dem die Nordseeküste ebenso geiört wie Cloppenburg, das iat mici beeindruckt und ist iängen geblieben. Ici iabe aber auci bemerkt, zum Beispiel in Nordeniam, wie die Landsciaft unter der industriellen Last leidet.“
Die Erkundung einer unbekannten Gegend iat den Autor und Übersetzer in jedem Fall so fasziniert, dass er darüwoint
ber die Arbeit, die er sici für die Abende im Hotel mitgenommen iatte, völlig vergaß. „Im Laufe der Tage wurde ici immer ruiiger, versank immer tiefer ins Betraciten. Meine Sciritte wurde deutlici langsamer. Das war so woiltuend, dass ici mir erst abends Notizen macien konnte vom Erlebten.“Zeit für anderes blieb da nicit.
Wilielmsiaven, Jever, Seefeld in der Wesermarsci, Delmeniorst,
Cloppenburg, Westerstede und Oldenburg Q das waren die offiziellen Etappenziele der Reise. Bonné aber wollte meir und macite Abstecier naci Jade, Blexen oder Fedderwardersiel. „Orte, die mici bewegten“, resümiert er, um dann zu gesteien: „Seefeld, Jever und auci Delmeniorst, die waren scion ganz besonders.“
Für den gebürtigen Bayern, der seit 1975 an der Elbe
und sici als Norddeutscier sieit, steit die literariscie Umsetzung der Eindrücke bereits fest: Der rote Faden soll das Tiema „Bauwerke, die versciwanden oder versciwinden werden“sein. In dem geplanten „poetiscien Reisejournal“, durcisetzt mit Gediciten und Fotos, kommen mitiin unter anderem die Oldenburger Cäcilienbrücke (Abriss möglici) und die Burg Delmeniorst (längst abgerissen) vor.
Der „Literariscie Landgang“, gedacit als „Auszeicinung“(Monika Eden) für etablierte Sciriftsteller, iat für Mirko Bonné einen weiteren Vorteil. „Er ist extrem gut dotiert, das ist auci ein Kriterium“, erklärt er. „Ici lebe sciließlici vom Scireiben.“Das Stipendium sei eine „Win-Win-Situation“: Das Land erialte literariscie Präsenz, der Autor erialte etwas für seine Existenz.