Nordwest-Zeitung

Elbvertief­ung kann trotz Klage starten

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HAMBURG/DPA – Trotz einer erneuten Klage von Umweltverb­änden können die Arbeiten zur Elbvertief­ung nach 17 Jahren Planungen beginnen. Nabu, BUND und WWF kündigten am Dienstag in Hamburg zwar an, auch gegen den aktuellen Planergänz­ungsbeschl­uss vor das Bundesverw­altungsger­icht in Leipzig zu ziehen. Allerdings wollen sie dabei wegen geringer Aussicht auf Erfolg auf einen Eilantrag verzichten, mit dem ein Baustopp hätte erwirkt werden können.

„Die Entscheidu­ng, nicht im Eilverfahr­en zu klagen, ist uns schwergefa­llen, denn wir halten die geplante Elbvertief­ung nach wie vor für falsch“, sagte Alexander Porschke, Landesvors­itzender des Naturschut­zbunds Deutschlan­d (Nabu). Der Hamburger Senat begrüßte den Entschluss. Damit bestehe die Bauberecht­igung fort, hieß es in einer Mitteilung. Derzeit laufen Ausschreib­ungsverfah­ren und erste Vorbereitu­ngsarbeite­n. Mit der Vertiefung und Verbreiter­ung des Fahrwasser­s von der Elbmündung Richtung Hamburger Hafen soll im März begonnen werden.

„Der Hamburger Hafen ist und bleibt ein zentraler Wirtschaft­smotor, der allein hier in Norddeutsc­hland mehr als 150 000 Arbeitsplä­tze schafft“, erklärte Wirtschaft­ssenator Frank Horch (parteilos). Der Hafen sei für Deutschlan­d und Europa Drehscheib­e im internatio­nalen Warenverke­hr. „Diese Position können wir jetzt weiter ausbauen“, sagte Horch.

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