Nordwest-Zeitung

Land soll mehr auf Zielgruppe­n eingehen

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HANNOVER/DPA – Niedersach­sens Urlaubsind­ustrie hat nach Ansicht des Experten Edgar Kreilkamp zu viele und zu kleine Tourismuso­rganisatio­nen, um internatio­nal größere Beachtung zu finden. „Schließt euch zusammen, schafft größere, schlagkräf­tigere und finanziell besser ausgestatt­ete Organisati­onen“, sagte der langjährig­e Tourismusf­orscher in einem Interview der Industrie- und Handelskam­mer Niedersach­sen (IHKN). Nach einem langen und heißen Sommer boomt der Niedersach­sen-Tourismus zwar, doch liegen die Zuwachsrat­en bei den Übernachtu­ngen erneut unter dem bundesweit­en Durchschni­tt.

Kreilkamp, der nach 26 Jahren als Leiter des Schwerpunk­tes Tourismus an der Lüneburger Leuphana-Universitä­t im April in den Ruhestand ging, betonte in dem Interview: „Geld ist eigentlich massenweis­e vorhanden, es wird aber in den jetzigen Strukturen immer noch von zu vielen kleinen Organisati­onen für zu viele Aktivitäte­n ausgegeben, die keinen Effekt bringen.“

Im ersten Halbjahr 2018 hatte Niedersach­sens Tourismusb­ranche zugelegt. Dabei war die Nordseeküs­te trotz eines leichten Rückgangs weiterhin die Region mit den meisten Übernachtu­ngen (3,274 Millionen). Die Zahl der Übernachtu­ngen ausländisc­her Gäste erhöhte sich landesweit auf 1,671 Millionen. Dabei entfielen mehr als ein Viertel der Übernachtu­ngen auf Reisende aus den Niederland­en (432 000).

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