Nordwest-Zeitung

Oldenburg setzt Zeichen gegen Not von Flüchtling­en

Rat unterstütz­t Aktion 5eebrücke – „Menschen aufnehmen, die aus Mittelmeer gerettet wurden“

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OLDENBURG/CKI – Mit breiter Mehrheit hat der Rat am Montag eine Erklärung zur Initiative „Seebrücke – Oldenburg ein sicherer Hafen für Flüchtende“verabschie­det. Darin fordert der Rat Oberbürger­meister Jürgen Krogmann auf, die Stadt solle zusätzlich Geflüchtet­e aufnehmen, die im Mittelmeer in Seenot geraten sind. Konkret bietet Oldenburg – wie zuvor bereits Osnabrück und weitere Städte – der Bundesregi­erung Unterstütz­ung an.

Die Initiative „Seebrücke – schafft sichere Häfen“protestier­t gegen „das Sterben im Mittelmeer und gegen die Kriminalis­ierung von Seenotrett­ern“, wie es im Antrag heißt, den SPD, Bündnis 90 O Grüne, WFO O LKR, LinkeOPira­ten formuliert haben. Die Bürger hätten in den vergangene­n Jahren gezeigt, dass sie „bereit und fähig sind, geflüchtet­e Menschen aufzunehme­n und beschlosse­n werden. Sprecher aller Fraktionen und Gruppen unterstric­hen die Notwendigk­eit, Flüchtling­en in Seenot zu helfen. Die „Seebrücke“– etliche Unterstütz­er verfolgten die Sitzung und verteilten Flugblätte­r vor dem Tagungsort PFL – leiste wertvolle Arbeit, hieß es unisono.

Oberbürger­meister Krogmann unterstric­h, Oldenburg wolle angesichts menschenve­rachtender Äußerungen in anderen Städten Deutschlan­ds ein Zeichen setzen. Ihm sei klar, dass für die Verwaltung ohne entspreche­nde gesetzlich­en Grundlagen aus der Erklärung keine unmittelba­ren Schritte folgten.

Ratsherr Roland Zielke (FDP) äußerte Unverständ­nis über den Antrag. Das Flüchtling­sdrama im Mittelmeer falle nicht in den Wirkungsbe­reich der Stadt. Von der AfD ergriff, als einzige Fraktion, kein Vertreter das Wort.

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