HUNDE UND FLIEGENDE BÄLLE
Flyball-Turnier auf der 5chützenwiese in Bad Zwischenahn
Neun Mannschaften mit insgesamt 70 Hunden nahmen am Wettbewerb teil. Die Organisatoren würden das Turnier in Bad Zwischenahn gerne wiederholen.
BAD ZWISC4ENA4N/EVERSTEN – Für ruhebedürftige Menschen ist ein Flyball-Turnier sicherlich nicht die richtige Umgebung: Aufgeregt kläffende Hunde und mindestens eben so laut schreiende Menschen sorgten am Sonntag auf der Schützenwiese beim Stadion an der Eyhauser Allee in Bad Zwischenahn für eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse. Wer allerdings Hunde und rasante Sportveranstaltungen liebt, der war auf der Schützenwiese genau richtig.
Auf zwei Bahnen traten die Mannschaften mit mehreren Hunden gegeneinander an. Diese mussten über eine Reihe von Hürden und am Ende der Bahn gegen eine Platte springen, unter der ein Mechanismus einen Ball auslöste. Diesen Ball musste sich der Hund schnappen, bevor er zu Boden fiel. Mit dem Ball ging es über die Hürden wieder zurück und der nächste Hunde durfte starten. Erstaunlich: an den Start gingen Hunde aller Rassen und Größen.
Dass das mit den Hürden und Bällen nicht von Anfang an und ohne Training funktioniert, zeigte sich bei den Anfängergruppen. Da lief der eine oder andere Hund schon mal an den Hürden vorbei, machte eine kleine Pause oder vor lauter Aufregung auch ein „Geschäft“direkt vor der Ballmaschine.
Bei den fortgeschrittenen Hunden sah das ganz anders aus. Sie leisteten sich keine großen Patzer. Wer hier gewinnt, ist eine reine Frage der Geschwindigkeit. Die Organisatoren, die Wild’n Low Jumpers aus dem Hundesportverein Oldenburg-Wildenloh, erreichten den ersten Platz und konnten am Ende ihren eigenen Pokal mit nach Hause nehmen. Vier Hunde bewältigten den Parcours in insgesamt 20 Sekunden. Die Anfänger-Mannschaft erreichte immerhin Platz vier. Neun Mannschaften mit insgesamt 70 Hunden waren angereist.
Marco Kloster mann, Trainer der Fortgeschrittenen Mannschaft, war am Ende ausgesprochen zufrieden mit der Premiere auf der Wiese. „Wir haben das bisher in kleinerem Rahmen auf unserem Vereinsgelände gemacht“, sagte er. Das Gelände befindet sich am Kavallerieweg, Flyball-Training ist samstags von 10 bis 12 Uhr. Mit Unterstützung von Bernd Kindling vom KindlingsHof in Kayhauserfeld und der Futterscheune aus Rastede funktionierte auch das Turnier im größeren Rahmen. „Wir würden das gerne wiederholen“, so Klostermann. Die Schützenwiese sei ideal für den Wettbewerb und die Gemeinde Bad Zwischenahn habe das Gelände sofort zugesagt. Sogar eine Deutsche Meisterschaft wäre hier denkbar, berichtete Kindling.
Ins sprichwörtliche Wasser gefallen ist allerdings das Hunderennen für jedermann, mit dem die Organisatoren auch weitere Hundefreunde nach Bad Zwischenahn locken wollten: Die Zahl von Teilnehmern wie auch Zuschauern war eher gering. Aber das kann sich noch ändern. „In den USA kommen zu Flyball-Turnieren 80000 Zuschauer“, so Kindling.
Wenn es nach den Wild’n Low Jumpers geht, soll es auch im kommenden Jahr wieder für kurze Zeit laut werden auf der Schützenwiese. Denn die Lautstärke, so Marco Klostermann nach dem Wettbewerb mit heiserer Stimme, die gehört einfach dazu: „Mein Hund ist definitiv langsamer, wenn ich nicht schreie.“
@Ein Video unter www.NWZonline.de/videos
Mehr Infos unter www.hundesportverein-oldenburg.com