Schweinepest: Land kauft Schutz-Zaun
Niedersachsen investiert 25 000 Euro für 20-Kilometer-Zaun
HANNOVER – Niedersachsens Landwirtschaftsministerium hat für etwa 25 000 Euro einen 20 Kilometer langen und einen Meter hohen Zaun gekauft, um einen Seuchenherd beim Ausbrechen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) abriegeln zu können. Die Grundausstattung (Pfähle, Litzen und Weidezaungeräte) soll im Katastrophenschutzlager des Innenministeriums in Garbsen eingelagert werden. „Der Zaun ist derzeit noch nicht vor Ort, wird jedoch in nächster Zeit angeliefert“, sagte eine Sprecherin.
Die Anschaffung ist Teil der Vorbereitungen des Landes auf einen Schweinepest-Ausbruch in Niedersachsen: Nachdem das Schweinepestvirus in Polen, Tschechien und Belgien nachgewiesen worden ist, stellt sich Niedersachsen verstärkt auf einen Ausbruch in Deutschlands wichtigstem Schweineerzeugerland vor.
Der Zaun soll beim Auffinden eines verseuchten Kadavers je nach Beschaffenheit der Gegend um den Fundort herum aufgebaut werden, um eine infizierte Kernzone von der Umgebung abzutrennen. Weil Schweine nicht springen, reiche eine Zaunhöhe von einem Meter aus.
In einem solchen Fall könne es zu jahrelangen Sperrungen von Wegen und Straßen kommen, hatte der Veterinärdirektor des Kreises Osnabrück, Jörg Fritzemeier, gesagt. Diese Einschätzung will das Ministerium weder bestätigen noch dementieren.