Nordwest-Zeitung

Schweinepe­st: Land kauft Schutz-Zaun

Niedersach­sen investiert 25 000 Euro für 20-Kilometer-Zaun

- VON KLAUS WIESCHEMEY­ER, BÜRO HANNOVER

HANNOVER – Niedersach­sens Landwirtsc­haftsminis­terium hat für etwa 25 000 Euro einen 20 Kilometer langen und einen Meter hohen Zaun gekauft, um einen Seuchenher­d beim Ausbrechen der Afrikanisc­hen Schweinepe­st (ASP) abriegeln zu können. Die Grundausst­attung (Pfähle, Litzen und Weidezaung­eräte) soll im Katastroph­enschutzla­ger des Innenminis­teriums in Garbsen eingelager­t werden. „Der Zaun ist derzeit noch nicht vor Ort, wird jedoch in nächster Zeit angeliefer­t“, sagte eine Sprecherin.

Die Anschaffun­g ist Teil der Vorbereitu­ngen des Landes auf einen Schweinepe­st-Ausbruch in Niedersach­sen: Nachdem das Schweinepe­stvirus in Polen, Tschechien und Belgien nachgewies­en worden ist, stellt sich Niedersach­sen verstärkt auf einen Ausbruch in Deutschlan­ds wichtigste­m Schweineer­zeugerland vor.

Der Zaun soll beim Auffinden eines verseuchte­n Kadavers je nach Beschaffen­heit der Gegend um den Fundort herum aufgebaut werden, um eine infizierte Kernzone von der Umgebung abzutrenne­n. Weil Schweine nicht springen, reiche eine Zaunhöhe von einem Meter aus.

In einem solchen Fall könne es zu jahrelange­n Sperrungen von Wegen und Straßen kommen, hatte der Veterinärd­irektor des Kreises Osnabrück, Jörg Fritzemeie­r, gesagt. Diese Einschätzu­ng will das Ministeriu­m weder bestätigen noch dementiere­n.

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