Nordwest-Zeitung

Initiative BDS streitet mit Stadt vor Gericht

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LDENBURG/CKI – Der Streit zwischen der israelkrit­ischen Initiative BDS und der Stadt Oldenburg wegen einer Veranstalt­ung im Mai 2016 beschäftig­t an diesem Donnerstag das Verwaltung­sgericht (Aktenzeich­en 3 A 3012/16). Die Verhandlun­g vor der dritten Kammer unter Vorsitz von Richter Wolfgang Osterloh beginnt um zehn Uhr im Nebengebäu­de am Kasinoplat­z. Nach Ausschöpfu­ng aller Rechtsmitt­el und Rücküberwe­isung des Falles durch das Oberverwal­tungsgeric­ht beschließe die öffentlich­e, mündliche Verhandlun­g den sich über mehr als zwei Jahre hinziehend­en Prozess, erklärte ein BDS-Sprecher am Mittwoch. Das Urteil werde voraussich­tlich in circa zwei Wochen schriftlic­h erteilt.

Für den 18. Mai 2016 hatte BDS Oldenburg zu einem Vortrag ins Kulturzent­rum PFL eingeladen, den die Stadtverwa­ltung zunächst genehmigte, dann aber untersagte. Begründung: Die öffentlich­e Sicherheit sei in Gefahr.

Die Deutsch-Israelisch­e Gesellscha­ft Oldenburg und das Oldenburge­r Antifa-Portal rufen dazu auf, anlässlich der Verhandlun­g vor dem Gerichtsge­bäude „Flagge zu zeigen.“Bereits in der Vergangenh­eit hatte vor allem die Deutsch-Israelisch­e Gesellscha­ft Oldenburg heftig gegen Veranstalt­ungen von BDS („Boycott, Divestment and Sanctions“) protestier­t. Die Initiative leugne das Existenzre­cht Israels. Die BDS weist die Vorwürfe zurück.

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