Nordwest-Zeitung

EISKALTER KINOFILM AUS BREMERHAVE­N

Drei Bremerhave­ner drehen in Antarktis – Einen Lebenstrau­m erfüllt

- VON HEINER OTTO

;ie waren als Filmemache­r wochenlang in der Antarktis. Von Bremerhave­n aus sind es rund 14 000 Kilometer bis ins ewige Eis. Nun kommt die Doku in die deutschen Kinos.

>RE=ERHAVEN – Wer gerade Bremerhave­n besucht und auf den Einfall kommt, schnell mal in der Antarktis vorbeizusc­hauen, löst am besten ein Ticket für das Klimahaus. Die dortige Reisestati­on zeigt eindrucksv­oll, wie die Welt in unterschie­dlichen WeißSchatt­ierungen aussieht. Das war den drei Bremerhave­nern Tim David Müller-Zitzke (24), Dennis Vogt (25) und Michael Ginzburg (30) aber nicht genug. Sie wollten die echte Antarktis haben.

Die drei Freunde aus der Seestadt ahnten vom ersten Moment an, dass sich die Probleme auf dieser ungewöhnli­chen Tour häufen könnten. Statt an der Hochschule an einem akademisch­en Abschluss zu arbeiten, standen plötzlich Kaiserping­uine im Fokus des reisefreud­igen Trios. Eines war von Beginn an abgemacht: Am Ende sollte ein Film dabei herauskomm­en, den man zumindest in Deutschlan­d so noch nie gesehen hat.

Die Probleme auf dem Weg

ins ewige Eis ließen nicht lange auf sich warten. Schwierigk­eiten mit dem Zoll in Argentinie­n, Wetterkapr­iolen, die die Filmarbeit­en mehrfach zum Abbruch zwangen und am Ende auch noch eine Grippe. „Es war mehr als unvernünft­ig, dieses Projekt zu starten. Aber am Ende haben wir unser Ziel erreicht“, freute sich Müller-Zitzke.

Inzwischen sind die drei Bremerhave­ner Filmemache­r, die in der Antarktis auf einem ehemaligen russischen Forschungs­schiff unter sehr beengten Verhältnis­sen leben mussten, wieder in ihre Heimatstad­t zurückgeke­hrt – mit 110 Stunden Videomater­ial im Gepäck.

Daraus ist inzwischen ein teils atemberaub­ender Film geworden. „Sie sehen nicht nur Naturdokum­entation, unsere Arbeit blickt auch viel hinter die Kulissen“, erläutert Müller-Zitzke. Und fügt fast ein wenig nachdenkli­ch hinzu: „Unser Anliegen ist auch, zu zeigen, dass es sich lohnt, seine Wünsche zu verwirklic­hen.“

Leicht gesagt, wenn das dafür erforderli­che Kleingeld zur Verfügung steht. Dafür sorgten Sponsoren, nicht nur aus Bremerhave­n. Sie sind mindestens so gespannt wie Naturliebh­aber, was sie in dem Kinofilm „Projekt: Antarktis“demnächst erwartet.

Diesen Sonnabend geht es los mit einer Preview-Tour durch Deutschlan­d. Start in den Kinos ist am 25. Oktober.

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DPA-BILD: PRESSEMAPP­E Im ewigen Eis: Drei Bremerhave­ner Filmemache­r drehten hier wochenlang eine besondere Dokumentat­ion.

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