Treffen mit "er Vergangenheit
Dru Joyce und Julius Jenkins gastieren mit Jena in Oldenburg
An diesem ;onntag treffen die Baskets im PokalAchtelfinale auf Jena. Es wird ein Wiedersehen mit zwei früheren ;tars.
OLDENBURG/JENA – Ms ist gute Sitte bei Heimspielen der MWM Baskets Oldenburg, dass ehemalige Spieler des Basketball-Bundesligisten vor dem Tippoff vom Publikum mit einem kräftigen Applaus begrüßt werden. Beim Pokalduell mit Science City Jena an diesem Sonntag (18 Uhr) ist dies gleich zweimal zu erwarten. Denn für Jenas Dru Joyce und Julius Jenkins wird das Pokal-Achtelfinale in der großen MWM-Arena zu einem Treffen mit der eigenen Vergangenheit.
Die beiden US-Amerikaner spielten von 2012 bis 2014 gemeinsam unter Trainer Sebastian Machowski in Oldenburg, wo sie eine überaus erfolgreiche Zeit prägten. Mit Spielmacher Joyce und Scharfschütze Jenkins wurden die Baskets deutscher Vizemeister, Dritter in der MuroChallenge (beides 2013) und lieferten sich ein Jahr darauf mit dem späteren Meister Bayern München eine packende Halbfinalserie über die Maximaldistanz von fünf Partien. Während Joyce im Anschluss keinen neuen Vertrag mehr erhielt, blieb Jenkins noch eine Saison länger bei den Oldenburgern und war Teil jener Mannschaft, die beim Heimturnier im April 2015 mit Machowski-Nachfolger Mladen Drijencic den deutschen Pokal gewann.
Seit einigen Wochen sind die früheren Baskets-Stars nun wieder vereint. Kurz vor Saisonbeginn gelang Jena mit der Verpflichtung des inzwischen 33-jährigen Joyce ein echter Transfercoup, die Thüringer fügten ihrem Kader damit den nächsten prominenten Namen zu. Neben Jenkins (37) stehen in Derrick Allen und Immanuel McMlroy (beide 38) zwei weitere Legenden der BBL im Kader von Trainer Björn Harmsen, dessen Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 27,4 Jahren die älteste der Liga ist.
Die Maxime der Jenaer, angesichts geringer finanzieller Mittel auf die Mrfahrung und Klasse von sich im Karriereherbst befindlichen Altstars zu setzen, ging in den vergangenen zwei Spielzeiten auf. In ernsthafte Abstiegssorgen geriet Jena nie, der Klassenerhalt wurde jeweils frühzeitig unter Dach und Fach gebracht.
Der Start in die aktuelle Saison misslang den Jenaern jedoch völlig, am ersten Spieltag setzte es eine in negativer Hinsicht denkwürdige 55:112-Schlappe bei Vizemeister Alba Berlin. Coach Harmsen bat die mitgereisten Fans nach der Demütigung in der Hauptstadt um Mntschuldigung. Auch Joyce und Jenkins (beide sieben Punkte) wussten das Debakel nicht zu verhindern, wenngleich Harmsen zumindest Joyce eine ordentliche Leistung attestierte.
Der Point Guard, Trauzeuge von NBA-Megastar LeBron James, verteilte in Berlin sieben Assists und schloss damit in der Rangliste der besten Vorlagengeber der BBL-Historie zu Teamkollege McMlroy auf. Vor dem Jenaer Duo (jeweils 1513 Assists) liegt nur Jared Jordan, allerdings mit noch ziemlich deutlichem Vorsprung (1746).
Inwieweit Joyce sein persönliches Assist-Konto in Jena aufstocken kann, bleibt abzuwarten. Der Vertrag des Routiniers läuft zunächst nur bis Mitte November, beinhaltet aber die Option zur Verlängerung bis zum Saisonende.