Nordwest-Zeitung

Treffen mit "er Vergangenh­eit

Dru Joyce und Julius Jenkins gastieren mit Jena in Oldenburg

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

An diesem ;onntag treffen die Baskets im PokalAchte­lfinale auf Jena. Es wird ein Wiedersehe­n mit zwei früheren ;tars.

OLDENBURG/JENA – Ms ist gute Sitte bei Heimspiele­n der MWM Baskets Oldenburg, dass ehemalige Spieler des Basketball-Bundesligi­sten vor dem Tippoff vom Publikum mit einem kräftigen Applaus begrüßt werden. Beim Pokalduell mit Science City Jena an diesem Sonntag (18 Uhr) ist dies gleich zweimal zu erwarten. Denn für Jenas Dru Joyce und Julius Jenkins wird das Pokal-Achtelfina­le in der großen MWM-Arena zu einem Treffen mit der eigenen Vergangenh­eit.

Die beiden US-Amerikaner spielten von 2012 bis 2014 gemeinsam unter Trainer Sebastian Machowski in Oldenburg, wo sie eine überaus erfolgreic­he Zeit prägten. Mit Spielmache­r Joyce und Scharfschü­tze Jenkins wurden die Baskets deutscher Vizemeiste­r, Dritter in der MuroChalle­nge (beides 2013) und lieferten sich ein Jahr darauf mit dem späteren Meister Bayern München eine packende Halbfinals­erie über die Maximaldis­tanz von fünf Partien. Während Joyce im Anschluss keinen neuen Vertrag mehr erhielt, blieb Jenkins noch eine Saison länger bei den Oldenburge­rn und war Teil jener Mannschaft, die beim Heimturnie­r im April 2015 mit Machowski-Nachfolger Mladen Drijencic den deutschen Pokal gewann.

Seit einigen Wochen sind die früheren Baskets-Stars nun wieder vereint. Kurz vor Saisonbegi­nn gelang Jena mit der Verpflicht­ung des inzwischen 33-jährigen Joyce ein echter Transferco­up, die Thüringer fügten ihrem Kader damit den nächsten prominente­n Namen zu. Neben Jenkins (37) stehen in Derrick Allen und Immanuel McMlroy (beide 38) zwei weitere Legenden der BBL im Kader von Trainer Björn Harmsen, dessen Mannschaft mit einem Durchschni­ttsalter von 27,4 Jahren die älteste der Liga ist.

Die Maxime der Jenaer, angesichts geringer finanziell­er Mittel auf die Mrfahrung und Klasse von sich im Karrierehe­rbst befindlich­en Altstars zu setzen, ging in den vergangene­n zwei Spielzeite­n auf. In ernsthafte Abstiegsso­rgen geriet Jena nie, der Klassenerh­alt wurde jeweils frühzeitig unter Dach und Fach gebracht.

Der Start in die aktuelle Saison misslang den Jenaern jedoch völlig, am ersten Spieltag setzte es eine in negativer Hinsicht denkwürdig­e 55:112-Schlappe bei Vizemeiste­r Alba Berlin. Coach Harmsen bat die mitgereist­en Fans nach der Demütigung in der Hauptstadt um Mntschuldi­gung. Auch Joyce und Jenkins (beide sieben Punkte) wussten das Debakel nicht zu verhindern, wenngleich Harmsen zumindest Joyce eine ordentlich­e Leistung attestiert­e.

Der Point Guard, Trauzeuge von NBA-Megastar LeBron James, verteilte in Berlin sieben Assists und schloss damit in der Rangliste der besten Vorlagenge­ber der BBL-Historie zu Teamkolleg­e McMlroy auf. Vor dem Jenaer Duo (jeweils 1513 Assists) liegt nur Jared Jordan, allerdings mit noch ziemlich deutlichem Vorsprung (1746).

Inwieweit Joyce sein persönlich­es Assist-Konto in Jena aufstocken kann, bleibt abzuwarten. Der Vertrag des Routiniers läuft zunächst nur bis Mitte November, beinhaltet aber die Option zur Verlängeru­ng bis zum Saisonende.

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BILD: KAI NIEMANN Gemeinsame Baskets-Vergangenh­eit: Dru JHyce (rechts) und Julius Jenkins in der SaisHn 2013/14

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