Oberschule wird zum Drehort
Fernsehsender Oldenburg Eins produziert Film über Schulsanitätsdienst
An vier Tagen soll ein Kurz-Spielfilm auf dem Gelände der Bad Zwischenahner Schule abgedreht werden. Mit im Boot sind dabei auch Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes.
BAD ZWISCHENAHN – „Kamera läuft“, ruft eine Stimme in das Klassenzimmer. „Ton läuft“, ertönt es aus dem Nebenraum“. Eine junge Frau macht eine kurze Ansage zur Szene, lässt die für Filmsets obligatorische Klappe klappen und dann beginnen die jungen Schauspieler mit ihrer Darbietung, die aber schon nach einigen Sekunden unterbrochen wird. „Du bist nicht rechtzeitig losgelaufen. Achte auf mein Zeichen“, sagt Regisseur Manfred Scholz zu einem der Hauptdarsteller. Dann geht das ganze von vorne los.
Seit Donnerstagmorgen wird in der Oberschule Bad Zwischenahn ein Kurz-Spielfilm gedreht, in dem es um die Arbeit des Schul-Sanitätsdienstes geht. Produziert wird das Ganze vom Lokalsender Oldenburg Eins. Die Idee für das Projekt hatte Scholz, der Redakteur bei dem Sender ist, beim Besuch des „Tag der Retter“, organisiert vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), in Bad Zwischenahn.
Selbst konstruiert
„Ich habe bereits zwei Filme gedreht und freue mich, hier ein drittes Projekt angehen zu können“, berichtet der Redakteur. Die Geschichte habe er selbst konstruiert und daraufhin ein Drehbuch geschrieben. „Es geht um einen Jungen, der einen Unfall mit seinem neuen Hoverboard, ein elektrisch betriebenes Brett mit Rädern, hat. Glücklicherweise beobachtet ein Freund vom Schulsanitätsdienst den Unfall und kann helfen“, fasst Scholz die Handlung kurz zusammen.
Die Hauptrolle „Vincent“spielt Nikolaas Meyer aus Jaderberg. Zu beginn des ersten Drehtages muss er noch warten, bis seine Szenen gedreht werden. „Da habe ich noch Zeit, meinen Text zu lernen“, sagt er. Denn den könne er noch nicht komplett, er arbeite aber daran.
Eine weitere Hauptrolle spielt Johanna Heidemann, die auch aus Jaderberg stammt. Die von der Elfjährigen verkörperte Rolle der Lilly ist mitverantwortlich für den Unfall. „Denn Lilly provoziert Vincent zu der Fahrt“, berichtet Johanna. Am Ende erschrecke sich Lilly aber sehr und müsse heftig weinen.
„Auf die Szene freue ich mich nicht, denn da kommt der Zwiebelstift zum Einsatz“, sagt Johanna. Dieser Stift sei ein Hilfsmittel, damit die Elfjährige auch wirklich weinen kann.
Die jungen Schauspieler sind am ersten Drehtag mit vollem Eifer bei der Sache. „Wir haben viel Spaß und nehmen uns auch die Zeit, herumzualbern“, sagt Regisseur Scholz. Das sei wichtig, wenn man mit Kindern drehe, damit die bei den zum Teil langwierigen Dreharbeiten nicht die Lust verlieren.
Insgesamt arbeiten vor und hinter der Kamera rund 60 Personen an dem Film mit. Gedreht wird aber nicht nur in Bad Zwischenahn. Auch in Großenkneten und in der Oldenburger Kinderklinik sollen Szenen entstehen. „Wir haben vier reguläre Drehtage eingeplant“, erklärt Scholz. Ein weiterere Tag stehe zur Verfügung, um gegebenenfalls Szenen nachdrehen zu können.
Premiere Anfang 2019
Bis der Film präsentiert werden kann, wird noch etwas Zeit vergehen. „Wir hoffen, dass die Premiere Anfang kommenden Jahres, natürlich in Bad Zwischenahn, erfolgen kann“, sagt Scholz. „Ich bin froh, dass mein Traum von diesem Film in Erfüllung gegangen ist“, berichtet er weiter. Unterstützung habe er dabei nicht nur von der DRK-Bereitschaft und dem Jugendrotkreuz erhalten. Finanziell gefördert wird der Film auch von der Gemeinde Bad Zwischenahn, der Erwin-RoeskeStiftung, der Werner-HotingStiftung sowie dem Förderverein von Oldenburg Eins.
Ein Video zum Dreh unter www.NWZonline.de/videos