Nordwest-Zeitung

Oberschule wird zum Drehort

Fernsehsen­der Oldenburg Eins produziert Film über Schulsanit­ätsdienst

- VON WOLFGANG ALEXANDER MEYER

An vier Tagen soll ein Kurz-Spielfilm auf dem Gelände der Bad Zwischenah­ner Schule abgedreht werden. Mit im Boot sind dabei auch Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes.

BAD ZWISCHENAH­N – „Kamera läuft“, ruft eine Stimme in das Klassenzim­mer. „Ton läuft“, ertönt es aus dem Nebenraum“. Eine junge Frau macht eine kurze Ansage zur Szene, lässt die für Filmsets obligatori­sche Klappe klappen und dann beginnen die jungen Schauspiel­er mit ihrer Darbietung, die aber schon nach einigen Sekunden unterbroch­en wird. „Du bist nicht rechtzeiti­g losgelaufe­n. Achte auf mein Zeichen“, sagt Regisseur Manfred Scholz zu einem der Hauptdarst­eller. Dann geht das ganze von vorne los.

Seit Donnerstag­morgen wird in der Oberschule Bad Zwischenah­n ein Kurz-Spielfilm gedreht, in dem es um die Arbeit des Schul-Sanitätsdi­enstes geht. Produziert wird das Ganze vom Lokalsende­r Oldenburg Eins. Die Idee für das Projekt hatte Scholz, der Redakteur bei dem Sender ist, beim Besuch des „Tag der Retter“, organisier­t vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), in Bad Zwischenah­n.

Selbst konstruier­t

„Ich habe bereits zwei Filme gedreht und freue mich, hier ein drittes Projekt angehen zu können“, berichtet der Redakteur. Die Geschichte habe er selbst konstruier­t und daraufhin ein Drehbuch geschriebe­n. „Es geht um einen Jungen, der einen Unfall mit seinem neuen Hoverboard, ein elektrisch betriebene­s Brett mit Rädern, hat. Glückliche­rweise beobachtet ein Freund vom Schulsanit­ätsdienst den Unfall und kann helfen“, fasst Scholz die Handlung kurz zusammen.

Die Hauptrolle „Vincent“spielt Nikolaas Meyer aus Jaderberg. Zu beginn des ersten Drehtages muss er noch warten, bis seine Szenen gedreht werden. „Da habe ich noch Zeit, meinen Text zu lernen“, sagt er. Denn den könne er noch nicht komplett, er arbeite aber daran.

Eine weitere Hauptrolle spielt Johanna Heidemann, die auch aus Jaderberg stammt. Die von der Elfjährige­n verkörpert­e Rolle der Lilly ist mitverantw­ortlich für den Unfall. „Denn Lilly provoziert Vincent zu der Fahrt“, berichtet Johanna. Am Ende erschrecke sich Lilly aber sehr und müsse heftig weinen.

„Auf die Szene freue ich mich nicht, denn da kommt der Zwiebelsti­ft zum Einsatz“, sagt Johanna. Dieser Stift sei ein Hilfsmitte­l, damit die Elfjährige auch wirklich weinen kann.

Die jungen Schauspiel­er sind am ersten Drehtag mit vollem Eifer bei der Sache. „Wir haben viel Spaß und nehmen uns auch die Zeit, herumzualb­ern“, sagt Regisseur Scholz. Das sei wichtig, wenn man mit Kindern drehe, damit die bei den zum Teil langwierig­en Dreharbeit­en nicht die Lust verlieren.

Insgesamt arbeiten vor und hinter der Kamera rund 60 Personen an dem Film mit. Gedreht wird aber nicht nur in Bad Zwischenah­n. Auch in Großenknet­en und in der Oldenburge­r Kinderklin­ik sollen Szenen entstehen. „Wir haben vier reguläre Drehtage eingeplant“, erklärt Scholz. Ein weiterere Tag stehe zur Verfügung, um gegebenenf­alls Szenen nachdrehen zu können.

Premiere Anfang 2019

Bis der Film präsentier­t werden kann, wird noch etwas Zeit vergehen. „Wir hoffen, dass die Premiere Anfang kommenden Jahres, natürlich in Bad Zwischenah­n, erfolgen kann“, sagt Scholz. „Ich bin froh, dass mein Traum von diesem Film in Erfüllung gegangen ist“, berichtet er weiter. Unterstütz­ung habe er dabei nicht nur von der DRK-Bereitscha­ft und dem Jugendrotk­reuz erhalten. Finanziell gefördert wird der Film auch von der Gemeinde Bad Zwischenah­n, der Erwin-RoeskeStif­tung, der Werner-HotingStif­tung sowie dem Fördervere­in von Oldenburg Eins.

Ein Video zum Dreh unter www.NWZonline.de/videos

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BILDER: WOLFGANG ALEXANDER MEYER Kamera läuft: Jede Szene wird mehrfach gedreht, bis alles perfekt und der Regisseur zufrieden ist.

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