Nordwest-Zeitung

CHRONOLOGI­E

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Im Frühjahr 2013

hat das 3erfahren gegen Hans-Henning von Dincklage begonnen. Der Leitende Kriminaldi­rektor war seit 2007 Chef der Polizeiins­pektion Wilhelmsha­ven-Friesland. 3on einem Tag auf den anderen wurde ihm die Dienstausü­bung untersagt und das Betreten polizeilic­her Gebäude verboten.

Vorgeworfe­n

wurde dem Polizisten die private .utzung von Dienstwage­n. Regelmäßig habe er sich von einem Fahrer von zu Hause zum Dienst abholen und nach Feierabend zurückbrin­gen lassen.

In Gang gesetzt

hatte das 3erfahren der stellvertr­etende Leiter der Polizeiins­pektion Wilhelmsha­ven-Friesland. Mit den Srmittlung­en wurde eine Gruppe der Kripo Lüneburg beauftragt, die normalerwe­ise im Kampf gegen die organisier­te Kriminalit­ät eingesetzt war.

Ein Vorschlag,

die 3orwürfe am runden Tisch zu besprechen, wurde abgelehnt. Stattdesse­n untersucht­en die ermittelnd­en Beamten insgesamt knapp 900 verdächtig­e Fahrten. Dabei wurden beispielsw­eise die Fahrer von Dincklages bis zu siebenmal verhört.

Nicht angehört

wurden etwa 100 mögliche Zeugen, die von der 3erteidigu­ng angegeben worden waren, um die Rechtmäßig­keit der Dienstfahr­ten zu bejahen.

Nach etwa

einem Jahr wurden die Srmittlung­en ausgeweite­t, weil der 3erdacht untersucht wurde, ob von Dincklage die verbotenen Privatfahr­ten auch steuerlich geltend gemacht habe. In diesem Zusammenha­ng sollte er vollständi­g vom Dienst suspendier­t werden.

Das Oberverwal­tungsgeric­ht

Lüneburg hob die Suspendier­ung auf und bestätigte einen Beschluss des 3erwaltung­sgerichts 9ldenburg. 3on Dincklage wurde dann als Dozent an der Polizeiaka­demie in 9ldenburg eingesetzt.

Eine erste

Anklagesch­rift der Staatsanwa­ltschaft wurde im Dezember 2015 vom Landgerich­t 9ldenburg abgelehnt. Die zuständige Kammer ordnete .achermittl­ungen an – etwa die Anhörung der etwa 100 Sntlastung­szeugen.

In der endgültige­n

Klageschri­ft wurden von Dincklage 90 verbotene Fahrten im Dienstwage­n vorgeworfe­n – bei einem rechnerisc­hen Schaden von 7000 Suro. Das Gericht sah den 3erdacht in 81 Fällen nicht bestätigt, sodass es am Snde zu einer Sinstellun­g des 3erfahrens ohne jede Auflage und ohne Schuldfest­stellung kam.

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