Fliegerbombe erfolgreich entschärft
Der Blindgänger befand sich seit 1945 viereinhalb Meter tief im Boden
Einsatzkräfte mussten in einem 500-Meter-Radius um den Fundort evakuieren. Gegen 18.35 Uhr war der Einsatz auf dem ehemaligen Kasernengelände beendet.
ROSTRUP – Fünf Zentner Gesamtgewicht, davon rund 120 Kilogramm Composit-BSprengstoff: Eine amerikanische Fliegerbombe steckte Jahrzehnte lang etwa viereinhalb Meter tief im Rostruper Erdreich. Am Dienstagabend konnte Sprengmeister Hans Mohr vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) des Landes Niedersachsen den Blindgänger erfolgreich entschärfen. „Das war sicherlich nicht der letzte Fund auf diesem Gelände“, vermutete Mohr nach der Entschärfung.
Gefunden wurde die gut erhaltene Bombe aus dem Jahr 1945, wie ein Aufdruck verriet, während einer Kampfmittelerkundung auf dem ehemaligen Kasernengelände am Zwischenahner Meer. Das Areal, zu dem in der Vergangenheit auch ein Flugfeld gehörte, war im Zweiten Weltkrieg mehrfach bombardiert worden.
Gegen 16 Uhr versammelten sich dann am Dienstag Vertreter verschiedener Einsatzdienste, um die geplante Evakuierung zu besprechen. „Wir müssen in einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle alle Menschen in Sicherheit bringen“, erklärte Ortsbrandmeister Martin Schreiber von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Zwischenahn, der die Leitung des Einsatzes übernommen hatte. Glücklicherweise befinde sich die Die Sicherheit am Fundort ist hergestellt: das Entschärfungsteam um Sprengmeister Hans Mohr (unten links) mit der Fliegerbombe.
Bombe viereinhalb Meter tief im Erdboden. „Sonst hätten wir in einem 1000-Meter-Radius evakuieren müssen.“
Im Zuge der Evakuierung wurden mehrere Straßen für den Verkehr gesperrt. Dazu gehörten auch die Elmendorfer Straße und die Dreiberger Straße. An den Evakuierungsarbeiten beteiligt waren insgesamt 41 Einsatzkräfte. Darunter Beamte der Polizei, Mitglieder der Freiwilligen über dem betroffenen Gebiet kreiste und Ausschau nach verbliebenen Personen hielt. Die eigentliche Entschärfung der Bombe durch den KBD begann gegen 18 Uhr. „Das ist die zweite Bombenentschärfung in der Gemeinde in diesem Jahr“, berichtete Timo Tapken vom Ordnungsamt Bad Zischenahn. „Beim letzten Mal hat die Entschärfung nur einige Minuten gedauert.“
Am Dienstagabend zogen sich die Arbeiten dann doch etwas länger hin, bis mit der Detonation der entfernten Zünder die Entschärfung der Fliegerbombe gegen 18.35 Uhr abgeschlossen war. „Es handelte sich um zwei mechanische Aufschlagzünder am Kopf und Heck der Bombe“, berichtete Hans Mohr. „Für uns ist das die einfachste Variante, weil diese Zünder am sichersten zu entfernen sind.“Hätten die Zünder nicht entfernt werden können, hätte der KBD die Bombe an Ort und Stelle gesprengt. Der entschärfte Blindgänger wurde noch am Dienstagabend vom KBD in eine Bunkeranlage nach Achternholt (Gemeinde Wardenburg) gebracht. „Die Bombe wird dort eingelagert, Martin bis sie Feuerwehr-Einsatzleiter Sicherheitsbereich. zur endgültigen nach Plan: im Entsorgung Alles genau Evakuierung erklärt die nach Schreiber im Munster transportiert wird“, Evakuierungsbereich befand, erklärte Mohr. sorgte im Anschluss ein Ein Video zur Entschärfung Hubschrauber der Polizei, der unter www.NWZonline.de/videos
Feuerwehr
Bad Zwischenahn und des Rettungsdienstes Ammerland sowie Mitglieder der DLRG Bad Zwischenahn, die mit drei Booten auf dem Zwischenahner
Meer unterwegs waren. Für Gewissheit, dass sich wirklich niemand mehr