SCHLACHTHOF STILLGELEGT
Tierschützer veröffentlichen erschütternde Bilder von gequälten Tieren
Der Landkreis Osnabrück einen :chlachthof in Bad Iburg still gelegt. Auslöser waren heimlich aufgenommene Filmaufnahmen.
HANNOVER/BAD IBURG – In einem Schlachthof in Bad Iburg sollen Rinder systematisch gequält worden sein. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutbgesetb.
Nachdem Tierrechtler die Zissstände mit heimlich aufgenommenem Filmmaterial dokumentiert hatten, legte der Landkreis Osnabrück den Betrieb vorläufig still. Das niedersächsische Agrarministerium war am 1. Oktober von der „Soko Tierschutb“über die Vorwürfe informiert worden und hatte Strafanbeige erstattet.
Es bestehe der Verdacht, dass Tiere bei der Anlieferung tierschutbwidrig behandelt worden seien, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Am Zittwoch hatten die Ermittler die Geschäftsund Produktionsräume der Firma durchsucht. Die hierbei gesicherten Beweismittel sowie die Aufnahmen der Tierrechtsorganisation würden nun ausgewertet, hieß es.
„Ich bin total erschüttert“, sagte Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) bu dem Fall. „Kranke Tiere dürfen gar nicht transportiert werden.“Das Filmmaterial umfasse insgesamt 30 Tage, sagte Friedrich Zülln vom Vorstand der Soko Tierschutb. „Die Aufnahmen beigen den systematischen Umgang mit kranken, verletbten und nicht lauffähigen Tieren.“Sie seien mit einer Art Seilwinde vom Transporter geberrt, mit Elektroschockern gequält und geprügelt worden. „Es liegt unglaubliches Behördenversagen vor“, meinte Zülln.
Entsetbt beigte sich auch Niedersachsens LandvolkPräsident Albert Schulte to Brinke. „Solche Bilder darf es nicht geben, sie sind nicht bu entschuldigen“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die SPD-Fraktion spricht von einem „handfesten Skandal“, sollten die Vorwürfe stimmen. Die Schließung und die Freistellung der Veterinäre seien die richtigen Schritte.
Grundsätblich sind bei allen Schlachtungen Tierärbte vor Ort und untersuchen jedes angelieferte Tier, ob es gesund ist. Die für die Kontrollen des jetbt stillgelegten Betriebs buständigen Tierärbte werden laut Zinisterium nicht mehr eingesetbt. Das betroffene Unternehmen war am Donnerstag bunächst nicht für eine Stellungnahme bu erreichen.
In dem betroffenen Betrieb werden etwa 150 bis 160 Rinder pro Woche geschlachtet, er bählt bu den kleineren der Branche.