Für einen offeneren Umgang mit psychischen Leiden
Karl-Jaspers-Klinik beteiligt sich an „Aktionstagen für seelische Gesundheit“
VEHNEN/LR – In diesem Jahr ist die Stadt Oldenburg Ausrichter der „Aktionstage für seelische Gesundheit“in Niedersachsen. Gemeinsam werben zahlreiche Institutionen zwischen dem 15. und 21. Oktober mit ganz unterschiedlichen Veranstaltungen für einen toleranteren und offeneren Umgang mit psychischen Erkrankungen und Erkrankten. Auch die Karl-Jaspers-Klinik, Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Wehnen, beteiligt sich an den Aktionstagen mit mehreren Veranstaltungen.
■ Am Freitag, 19. Oktober, findet von 16.30 bis 17.30 Uhr ein herbstlicher Achtsamkeitsspaziergang durch die Gartenanlage der Klinik statt. Gartentherapeut Rainer Ohlhoff wird die Teilnehmer durch Übungen anregen, die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen. Die Teilnahme ist kostenlos, es wird aber um eine telefonische Anmeldung gebeten: t 96 15 91 66. Bei schlechtem Wetter finden die Aktionen regengeschützt statt.
■ Der Film „Die Mitte der Nacht ist der Anfang vom Tag“thematisiert den Umgang von Betroffenen und Angehörigen mit Depressionen. Über ein Jahr begleiteten die Filmemacher Michaela Kirst und Axel Schmidt unterschiedliche, an Depression erkrankte Menschen auf ihrem ganz eigenen Weg durch und aus der Erkrankung. Gezeigt wird der Dokumentarfilm, der gemeinsam mit der Stiftung der Deutschen Depressionshilfe entstanden ist, am Freitag, 19. Oktober, um 17.30 Uhr im Festsaal der Karl-JaspersKlinik. Im Anschluss gibt es Zeit für Austausch und Fragen zur Erkrankung mit Dr. Claus Bajorat, Leiter der Tageskliniken und Psychiatrischen Institutsambulanz der KJK. Die Teilnahme ist kostenlos.
■ Zum Abschluss der Aktionstage findet am Samstag,
20. Oktober, ab 19 Uhr im Oldenburger Wilhelm 13 die Theateraufführung des Einpersonenstücks „Elling – Ausblick auf das Paradies“nach der Romanvorlage von Ingvar Ambjörnsen statt. Jo Schmitt gibt in dem 80-minütigen Solo-Stück Einblick in die Seele von Elling. Ob dieser unter Schizophrenie, Zwanghaftigkeit oder Realitätsverlust leidet, ist nicht entscheidend. Es ist ein Stück über Andersartigkeit, gespielt vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Inklusionsgedankens. Es bietet einen schonungslos offenen Blick in das Innenleben eines Sonderlings mit seinen schockierenden, befremdlichen, aber auch äußerst komischen Momenten. Anschließend gibt es einen Austausch zum Stück mit Prof. Dr. Jörg Zimmermann, Klinikdirektor der Karl-Jaspers-Klinik.
Der Eintritt zur Aufführung kostet 9 Euro. Im Vorverkauf gibt es die Karten über das Kaufhaus der gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg (am Julius-Mosen-Platz 4), die Information der KJK sowie an der Abendkasse.
@ Weitere Infos zu den Aktionstagen finden sie unter: https:// bit.ly/2ILQQDp