Nordwest-Zeitung

Kein Bus wird kommen

VWG leitet wegen Baustelle Linie 308 um – Hinweis an Haltestell­en unauffälli­g

- VON THOMAS HUSMANN

1Ke VWG will die Haltestell­en auffällige­r markieren. Immer wieder „stranden“Menschen.

ZIEGELHOFV­IERTEL – „Frust kommt auf, denn der Bus kommt nicht“, heißt es im Song „Schwarz zu blau“von Peter Fox. Beschriebe­n wird darin das Nachtleben in Berlin. Als Oldenburge­r muss man nicht so weit in den Osten fahren, um diese Erlebnis zu haben. Es reicht völlig, sich ins Wartehäusc­hen der VWG an der Zietenstra­ße zu setzen, um auf den Bus zu warten.

Umleitung eingericht­et

Da kann man nämlich lange warten, wie immer wieder zu beobachten ist. Die VWGLinie 308 fährt aufgrund einer Baustelle vor der Ofener Straße nicht auf ihrer gewohnten Strecke, sondern wird über die Elsässer Straße zur Alexanders­traße über den Pferdemark­t zum Lappan umgeleitet. Vor dem CCO, Am Stadtmuseu­m, steht eine Ersatzhalt­estelle, wo die Fahrgäste innenstadt­nah aussteigen können, bevor der Bus seine Fahrt Richtung Bahnhof fortsetzt.

So weit, so gut – das Ärgerliche daran ist allerdings, dass die VWG den Hinweis darauf an der Ziegelhof- und Auguststra­ße quasi versteckt hat. Fahrpläne ohne Sinn: Diese Haltestell­e an der Ziegelhofs­traße wird von keinem Bus angefahren. Auf die Umleitung weist eine wenig auffällige A4-Kopie hin.

Eine zwischen den bunten Fahrplänen und Werbungen nur wenig auffällige SchwarzWei­ß-Kopie weist auf die Umleitung hin. So kommt es immer wieder vor, dass die Leute an der Haltestell­en stehen beziehungs­weise sitzen und vergebens auf den Bus warten. Oftmals sind es dann Anlieger, die die verhindert­en Passagiere darauf aufmerksam machen, dass kein Bus kommen wird.

VWG-Sprecher Morell Predoehl erklärte auf Nachfrage, dass die in früheren Jahren verwendete­n Kapuzen, die über die Haltestell­enschilder gezogen wurden, immer wieder gestohlen worden sind. Die VWG überlege aber nun, die aufgehoben­en Haltestell­en auffällige­r zu markieren.

Die Bauarbeite­n auf der

Auguststra­ße in Höhe der ehemaligen Feuerwehr ab Zeughausst­raße sollen unterdesse­n Ende Dezember abgeschlos­sen sein. In der kommenden Woche wird die westlich Seite der Straße fertiggest­ellt, bevor dann östlich die Fahrbahn gefräst wird. Auch werden auf dieser Seite laut Stadtsprec­her Stephan Onnen unter dem Fußweg Versorgung­sleitungen verlegt. Bis Ende November soll die komplette Fahrbahn wieder hergestell­t sein, sofern die Witterung mitspielt und die Vorleistun­gen der Versorger dies zulässt.

Die Auguststra­ße/Ziegelhofs­traße wird seit 2014 abschnitts­weise erneuert. Die Stadt setzt dabei ihre Strategie fort, die Fahrradfah­rer vermehrt auf der Straße fahren zu lassen. Der letzte Bauabschni­tt der Straße ist breiter als die vorherigen. Deshalb wird für die Radfahrer in Richtung Ofener Straße ein 70 Meter langer und 1,75 Meter breiter Schutzstre­ifen auf der Straße angelegt. Der bisherige durch eine Linie abgetrennt­e Radfahrstr­eifen auf dem Gehweg entfällt. An der Einmündung zur Ofener Straße wird es einen breiten, sogenannte­n Aufstellbe­reich für die Radfahrer geben, der vor der Haltelinie für Kraftfahrz­euge liegt.

Radler auf der Straße

Während es für rechts abbiegende Fahrradfah­rer an der Ofener Straße weitergeht, werden die Radler, die Richtung Innenstadt fahren wollen, auf die Fahrradstr­aße Haarenufer gelenkt werden. Aus diesem Grund soll die Fußgänger- und Fahrradbrü­cke über die Haaren, die derzeit leicht versetzt steht, direkt gegenüber der Einmündung der Auguststra­ße neu gebaut werden. Der Bau ist für 2019 geplant und soll etwa 350 000 Euro kosten.

„Für die Brücke gibt es schon Vorplanung­en, aber noch keine abgestimmt­e Planung zur Brückenges­taltung und zu den Materialie­n“, schränkt Onnen allzu große Erwartunge­n ein.

Der letzte Abschnitt beim Ausbau der Auguststra­ße kostet 680 000 Euro.

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BILD: THOMAS HUSMANN Wenig auffällig: Auch die Bushaltest­elle „Blumenstra­ße“ist nicht in Betrieb. Im Hintergrun­d des Bildes ist die Baustelle an der Auguststra­ße zu sehen, die für die Sperrung verantwort­lich ist.
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BILD: THOMAS HUSMANN

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