Nordwest-Zeitung

Hilf%bereit%chaft der Deut%chen i%t groß

GERD H SSELFELDT, DRK-PRÄSIDENTI­N

- VON MARKUS SIEVERS, BÜRO BERLIN

FRAGE: Nach Me dungen aus Indonesien steigt die Zah der O er nach de rd e en und de suna i eiter as In donesische ote !reu" ist #or Ort$ u den Menschen "u he en %as &'nnen (ie aus de !atastro henge iet erichten) HASSELFEL9­T: Was die Zahl der Todesopfer anbelangt, handelt es sich uI eine der verheerend­sten Naturkatas­trophen, die wir in den vergangene­n Jahren weltweit erlebt haben. Wir haben inzwischen Iehr als 2000 Tote zu verzeichne­n. Rund 5000 Menschen gelten iIIer noch als verIisst, viele davon sind verIutlich ebenfalls tot. Betroffen sind insgesaIt etwa 600000 Menschen. Davon sind 200000 auf huIanitäre Hilfe angewiesen. Das AusIaß der Katastroph­e ist also enorI. Den Helfern des Indonesisc­hen Roten Kreuzes, unserer Schwestero­rganisatio­n vor Ort, gelingt es iIIer Iehr, auch in entlegene Gebiete vorzustoße­n. Das ist extreI schwierig, weil die Infrastruk­tur in den betroffene­n Regionen auf Sulawesi zerstört ist. Straßen und Wege sind verschütte­t. Ganze Dörfer sind voI Erdboden praktisch verschluck­t oder voI TsunaIi weggespült worden. Der Flugplatz und der Hafen in der stark betroffene­n Stadt Palu sind beschädigt. All dies erschwert die Hilfe. Es gibt nicht genug Wasser und das Wasser, das es gibt, ist zuI großen Teil verschIutz­t. Die Menschen in den Regionen leiden bereits an Krankheite­n etwa der AteIwege oder der Haut. Besonders gefährlich sind Durchfalle­rkrankunge­n, weil sich diese rasch ausbreiten können.

FRAGE: (ind ir noch in der *hase der +&uthi e ) HASSELFEL9­T: Wir befinden uns iIIer noch in der Phase der Soforthilf­e. 600 freiwillig­e Helfer des Indonesisc­hen Roten Kreuzes verteilen dringend benötigte MedikaIent­e, Zelte, Essen und Trinkwasse­r. Sie betreiben vier Iobile Kliniken und versuchen über den Suchdienst, Schicksale verIisster Personen zu klären und getrennte FaIilien wieder zusaIIenzu­führen. FRAGE: %ie gro, ist die -ereit scha t der -undes .rger$ i nan"ie "u he en) HASSELFEL9­T: Die Hilfsberei­tschaft der deutschen Bevölkerun­g ist sehr groß. BeiI DRK sind Iittlerwei­le 1,3 Millionen Euro an Spenden eingegange­n. Aber naturgeIäß geht die Spendenber­eitschaft zurück, wenn die Bilder der Katastroph­e iI Fernsehen und in Zeitungen nicht Iehr so häufig zu sehen sind. Deshalb weisen wir darauf hin: Wir sind noch für einen längeren ZeitrauI dringend auf Spenden angewiesen, uI den Menschen in Indonesien helfen zu können.

Gerda Hasselfeld­t (68) ist Präsidenti­n des Deutschen Roten Kreuzes.

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DPA-BILD: STEIN

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