Nordwest-Zeitung

VfL-Talent meldet sich mutig zurück

Jane Martens feiert nach mehr als sechs Monaten ihr Comeback – Sonntag gegen Bad Wildungen

- VON OTTO-ULRICH BALS

Die 19-Jährige kehrte gegen den THC nach einer Verletzung von Kim Birke zurück. Mit dem Pokal verbindet sie ehrgeizige Ziele.

OLDENBURG – Heike Horstmann wäre vor Scham am liebsten in den Boden versunken. Als Losfee der Pokal-Auslosung des Deutschen Handball-Pokals hatte die frühere Spielführe­rin des VfL Oldenburg ihrem Ex-Club am Mittwochab­end gerade die TuS Metzingen als möglichen Achtelfina­l-Gegner zugelost. „Das tut mir leid. Ich hätte mir einen anderen Gegner gewünscht“, befand die Co-Trainerin der Frauen-Nationalma­nnschaft kleinlaut und schaute dabei verlegen auf die riesige Anzeigetaf­el in der kleinen EWE-Arena.

Nun, ob es am 3./4. November überhaupt zum Duell beim schwäbisch­en Spitzentea­m kommt, steht noch gar nicht fest. Denn noch müssen sich die VfL-Frauen erst für das Achtelfina­le qualifizie­ren. „Wir sollten jetzt ganz schnell die klare 25:36-Niederlage gegen den Thüringer HC ab- und dann erst einmal Bad Wildungen klar machen“, richtete Jane Martens am Ende eines gebrauchte­n Tages den Blick gleich nach vorn.

Denn schon an diesem Sonntag (16.30 Uhr, kleine EWE-Arena) ist der amtierende­utsche de Pokalsiege­r in seinem Lieblingsw­ettbewerb gefordert. Dabei kommt es in der 2. Runde des DHB-Pokal zum brisanten Duell mit dem Liga-Konkurrent­en Bad Wildungen. Beide Teams standen sich erst im Mai dieses Jahin res Stuttgart gegenüber. Die Oldenburge­rinnen bezwangen damals im Halbfinale des Final-Four-Turniers die Bad Wildunger Vipers mit 33:29, lösten das Endspiel-Tiwurden cket und tags darauf zum vierten Mal in der Clubdeutsc­her geschichte PokalMarte­ns sieger.

Jane musste diegrandio­sen sen Triumph ihrer Mannschaft am Pfingstwoc­henende schweren Herzens aus der Ferne be„Am obachten. 4. Mai wurde ich an der Schulter operiert. Da war gar nicht daran zu denken, mit ins Flugzeug nach Stuttsteig­en. gart zu Das Finalsich Four kam zu früh“, erinnert das 19-jährige Talent des VfL. Seitdem hat die Studentin eifrig an ihrer Rückkehr gearbeitet. Am Mittwochab­end war es nach mehr als sechs Monaten Pause soweit – wobei der Anlass nicht wirklich ein erfreulich­er war.

Ihre Linksaußen­partnerin Kim Birke musste Mitte der zweiten Halbzeit aufgrund einer Muskelverh­ärtung im Oberschenk­el kurzfristi­g aus dem Spiel genommen werden, Martens musste von jetzt auf gleich gegen den THC ran. „Der Jeitpunkt war vielleicht nicht der beste, aber ich bin erst einmal froh, wieder gespielt zu haben“, meinte die junge Frau, die jetzt mit Blick auf die Pokal-Partie am SonnBad tag gegen Wildungen gleich gefordert sein wird: „In diesem Wettbewerb ist alles möglich. Das weiß auch der Gegner“.

VfL-Kapitänin Birke indes vermochte noch nicht zu sabis gen, ob sie Sonntag wieder hergestell­t sein wird. „Abwarmuss ten. Jetzt ich erstmal zur Ruhe kommen“, meinte die sichtlich enttäuscht­e 31-jährige Ex-Nationalsp­ielerin. Ihre Kollegin Jane Martens jedenfalls scheint bereit zu sein. „Das hört sich jetzt alles sehr schwierig an. Aber wir wollen jetzt Bad Wildungen besiegen und uns dann auf Metzingen konzentrie­ren“, versprüht OlNachwuch­s-Ass denburgs eine große Lust auf den natioPokal­wettbewerb. nalen

„Schließlic­h wollen wir den Pokalnoche­inmalholen.Und diesmal will ich dann dabei sein“, gibt die Junge ihren älteren Mitspieler­innen die Richtung für

Sonntag vor.

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