„Eskimos“ganz heiß auf ihren Neustart
Tanzkapelle will nach 30 Jahren wieder zurück au: die Bühne 9 Au:tritt im Dezember
Von 1973 bis 1988 waren „the eskimos“Hauskapelle in Tanzlokalen wie Krückeberg in Haarentor oder im Ohrweger Krug. 6un, nach 30 Jahren, soll8s wieder losgehen.
HAARENTOR/WIEFELSTEDE 9 Damals in den 70ern bei Krückeberg in Oldenburg – da musste die Tanzkapelle „the eskimos“zweimal die Woche abliefern. Pünktlich ab 20 Uhr, um die 60 Lieder jeden Abend. Und das neben dem eigentlichen Beruf. „Wir hatten immer Spaß“, erinnert sich Bernd Sonnenberg. Gemeinsam mit Wolfgang Wehner und Bernhard Möhlenbrock sitzt der Wiefelsteder in seinem Wintergarten. 30 Jahre ist die Tanzkapelle, die 1973 gegründet worden war, nicht mehr aufgetreten, hatte 1988 aufgehört. Jetzt wollen die Drei, die längst in Rente sind, wieder durchstarten.
1973 Anfang 20
1973: Da waren die Musiker 23, 21 und 22 Jahre alt – und in den folgenden Jahren als Hauskapelle nicht nur bei Krückeberg, sondern sieben Jahre auch im Ohrweger Krug, zwei Jahre in der Elisenlust in Wilhelmshaven, eine Saison im Strandhotel Gerken auf Wangerooge und ein Jahr bei Wöbken in Hundsmühlen unter Vertrag. Mit stets aktueller Popmusik und den neuesten Schlagern füllten die Langhaarigen die Tanzflächen. Der Oldenburger Wolfgang Wehner (Orgel und Akkordeon) erinnert sich gut an die Zeit bei Krückeberg. „Nachmittags hörten wir im Radio die Hitparade, probten dann die dort gehörten neuesten Stücke ein und spielten sie abends auf der Bühne. Zum Üben hatten wir schon wegen unserer Berufe ansonsten ja kaum Zeit.“Zur Truppe gehörte damals auch Bassist Hans-Gerd Rüdebusch: Der Wardenburger – er ist bereits verstorben – war von Beruf Bäcker. Und wenn die „eskimos“bis um 1 Uhr morgens und länger spielten, dann
mussten sie zum Ende der Nacht auch schon mal ohne ihren Bassisten auskommen, der dann zur Arbeit ging.
Klare Klauseln im Vertrag
Schlagzeuger Bernd Sonnenberg hat vieles aufgehoben aus jener Zeit. Er holt einen Vertrag heraus, der die Konditionen fürs Engagement bei Krückeberg festlegte. „Alle Musiker sind verpflichtet, die Tanzmusik zu bringen, die den Wünschen der breiten Masse der Gäste entspricht“, heißt es darin. „Viele Gruppen wollten sich damals selbst verwirklichen, wir wollten, dass die Leute Spaß haben“, erinnert sich Wolfgang Wehner. Und auch die Arbeit auf der Bühne war im Tanzlokal klar geregelt: „Pausen zwischen den einzelnen Tanzserien dürfen nicht länger als 5 bis 6 Minuten dauern.“Drei Tänze pro Serie, dann Zigaret-
tenpause: Gut 60 Lieder eben, mit denen die „eskimos“den Gästen jeden Abend einheizten. „Das war eine tolle Zeit,
wir waren ja auch eine ganz, ganz fleißige Band“, sagt Gitarrist Bernhard Möhlenbrock (Hemmelte).
Ab 1984 kam Heinz-Günther Jacobi als neuer Bassist dazu. Als dieser 1988 nach Schleswig-Holstein umzog, da wurde es Bernd Sonnenberg und Wolfgang Wehner auch beruflich zuviel: Die Truppe hörte auf. „Am 30. September 1988 hatten wir unseren letzten Auftritt beim Wöbken in Hundsmühlen“, erzählt Sonnenberg vom Ende einer der bekanntesten und erfolgreichsten Tanzkapellen der 70er und 80er Jahre in der Region.
Generation Ü 50
Und die will nun wieder loslegen – und als Tanzkapelle in erster Linie die Generation Ü 50 ansprechen. Schon 2016 hatte Wolfgang Wehner seine ehemaligen Mitstreiter kontaktiert und sie zu einem zwanglosen musikalischen Abend eingeladen. „Ich hatte ganz unsortiert einen Plan im Kopf“, erzählt der Oldenburger. Als er den offenbarte, da waren auch Sonnenberg und Möhlenbrock sofort Feuer und Flamme. Seit 2017 proben sie bereits in der Museumskneipe in Lindernerfeld, spielen die alten Songs und studieren neue ein. Seit 1. Januar sind die Probenabende montags auch öffentlich – und längst hat sich ein kleines Publikum etabliert, das regelmäßig vorbeischaut. „Das hat sich zu einem wahren Happening entwickelt“, schwärmt Wehner.
Ernst wird es am Samstag, 15. Dezember: Dann haben „the eskimos“ab 20 Uhr ihren ersten richtigen Auftritt seit 30 Jahren – in der Musikkneipe „Bagbander Deep“im ostfriesischen Bagband. Da wollen die Drei dann auf der Bühne wieder „die Sau rauslassen“. Wer dabei sein will: Karten im Vorverkauf für 3 Euro gibt’s unter t
0 44 02/6 09 10 oder 01 72/32 00 07 24 (Bernd Sonnenberg) oder unter t 01 76/38 34 41 33 (Bagbander Deep).