Nordwest-Zeitung

47 Millionen Euro für Pkw-Maut-Berater

Heftige Kritik am Ministeriu­m von An,reas S-.euer / Ho.e Za.0ungen an Kan10eien un, Unterne.mens2erate­r

- VON ANDREAS CERCOLD, BÜRO BERLIN

Das Ge0, aus ,er 3k4Maut so00 in ,ie Stra5en investiert 4er,en. Bis 2is0ang ver,ienen si-. vor a00em e6terne Berater eine go0,ene Nase ,aran, kritisiere­n ,ie Gr7nen.

BERLIN / Die Grünen kritisiere­n hohe Kosten für externe Berater von Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) für die Umsetzung der geplanten Pkw-Maut. „Die Ausgaben sind erheblich und summieren sich allein für 2018 und 2019 auf 47 Millionen Euro“, sagte Sven-Christian Kindler, haushaltsp­olitische Sprecher der GrünenBund­estagsfrak­tion, unserer Berliner Redaktion. „Die PkwMaut ist hochbürokr­atisch, europafein­dlich und wird am Ende mehr kosten als sie einbringt. Dieser CSU-Unsinn muss endlich gestoppt werden“, forderte er.

Scheuer hatte zuletzt bekräftigt, dass die Pkw-Maut – ein CSU-Prestigepr­ojekt – noch in dieser Legislatur­periode bis 2021 eingeführt werde. Die Gebühr soll auf Bundesstra­Ken und Autobahnen kassiert werden. Inländisch­e Autofahrer sollen im Gegenzug für Mautzahlun­gen durch eine verringert­e Kfz-Steuer komplett entlastet werden. Fahrer aus dem Ausland sollen nur für Autobahnen zahlen. Nach Abzug der Kosten soll die Maut gut 500 Millionen Euro im Jahr für StraKenInv­estitionen einbringen. Am Ertrag und der EU-RechtmäKig­keit gibt es weiter Zweifel.

Bisher würden sich an der Pkw-Maut „nur GroKkanzle­ien und Unternehme­nsberater eine Goldene Nase auf Kosten der Bürger“verdienen, meinte der Grünen-Politiker Kindler. „Mit den vielen Millionen für private Beratungsf­irmen und Personal sollte der Bund lieber den Öffentlich­en Nahverkehr und sichere Fahrradweg­e fördern, anstatt das Geld bei der Pkw-Maut zu verbrennen“, forderte Kindler.

Zwischen Verkehrsmi­nisterium und Finanzmini­sterium gibt es offenbar einen Streit um zusätzlich­es Personal für die Umsetzung der PkwMaut. Laut einer Antwort des Verkehrsmi­nisteriums auf eine Anfrage der Grünen würden bereits kommendes Jahr 370 zusätzlich­e Stellen dafür benötigt. Diese seien allerdings vom Finanzmini­sterium nicht bewilligt worden. Die Grünen wollen im Haushaltsa­usschuss des Bundestage­s eine vollständi­ge Streichung der Gelder und der Personalst­ellen für die Pkw-Maut beantragen, kündigte Haushaltse­xperte Kindler an.

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