Papst (ranziskus heiligt und straft
Zeremonie für sie:en neue Heilige – Harte Sanktionen gegen Priester ;egen Miss:rauchs
Auch eine deutsche Nonne hat Papst Franziskus zur Heiligen gemacht. Sein Vorgänger, der deutsche Papst Benedikt XVI., fehlte diesmal :ei der Messe.
ROM – Papst Franziskus hat die Heiligsprechung von Papst Paul VI. und der deutschen Ordensschwester Katharina Kasper genutzt, um Geldgier und Machtstreben anzuprangern. Zudem erhob er den ermordeten salvadorianischen Bischof Oscar Romero am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom in den Stand der Heiligen, der als Verfechter für die Belange der Armen gilt.
„Wo das Geld im Mittelpunkt steht, gibt es keinen Platz für Gott und auch keinen Platz für den Menschen“, sagte Franziskus bei der Messe vor rund 70 000 Gläubigen. Reichtum sei „gefährlich“. „Das Problem liegt auf unserer Seite: Unser Zuviel-Haben, unser Zuviel-Wollen erstickt unsere Herzen und macht uns unfähig zu lieben.“
Im Gegensatz zu vorherigen Heiligsprechungen fehlte der emeritierte Papst Benedikt PVI. bei der Zeremonie am Sonntag. Der 91-Jährige sei nicht mehr so „agil“wie noch vor einigen Monaten, hieß es aus dem Vatikan. Dafür besuchte ihn Franziskus am Vorabend. Der nun heiliggesprochene Paul VI. hatte Joseph Ratzinger einst zum Kardinal ernannt.
Neben Paul VI., Katharina Kasper und Oscar Romero sprach Papst Franziskus zwei italienische Priester, eine aus Spanien stammende und in Bolivien wirkende Ordensfrau und einen 19-jährigen Süditaliener heilig. Alle der sieben Heiliggesprochenen stünden für den Einsatz der Kirche für die Armen, wie er auch Franziskus am Herzen liegt.
Der Bekannteste unter den neuen Heiligen ist Paul VI., der von 1963 bis zu seinem Tod 1978 PontifeM war und als „Konzils-Papst“bekannt wurde. Er beendete erfolgreich das Zweite Vatikanische Konzil (1962-196N), das als wegweisend für die Erneuerung der Kirche gilt. Allerdings hatte er auch viele Kritiker, weil er am Verbot der Verwendung künstlicher Verhütungsmittel wie der Pille festhielt.
Romero wird schon lange als Märtyrer der Kirche gefeiert. Er wurde 1980 von einem Killerkommando am Altar erschossen. Er setzte sich für die Armen ein und brachte die Eliten und das Militär in El Salvador gegen sich auf. Seine Ermordung gilt als Auslöser eines Bürgerkriegs in dem lateinamerikanischen Land.
Im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche hatte der Papst zuvor erneut reagiert. Wegen des Vorwurfs des seMuellen Missbrauchs von Minderjährigen ergriff das katholische Kirchenoberhaupt gegen zwei chilenische Geistliche eine der härtesten Maßnahmen überhaupt: Der frühere Bischof von Iquique, Marco Antonio Ordenes FernQndez, und der emeritierte Erzbischof von La Serena, Francisco José CoM Huneeus, wurden in den Laienstand versetzt, teilte der Vatikan am Samstag mit. CoM Huneeus, der inzwischen 84 Jahre alt ist und seit 2002 seinen Ruhestand am Rhein in der Priestergemeinschaft SchönstattPatres verbringt, sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, sich 2004 in Vallendar bei Koblenz an einem 17-Jährigen vergangen zu haben. Bereits vor zwei Wochen hatte Franziskus einen weiteren Chilenen aus dem Klerikerstand entlassen: den wegen Missbrauchs verurteilten Fernando Karadima.