Ein Maler als beste Werbung für ein Kulturland
Große Gustav-Klimt-Werkschau in Halle an der Saale – Mehr als 70 Werke zu sehen
HALLE – Anlässlich des 100. Todestages des Wiener Jugendstilmalers Gustav Klimt (1862–1918) präsentiert das Kunstmuseum Moritzburg in Halle eine große Sonderausstellung. Es ist die erste große Werkschau zum Schaffen des Künstlers in Deutschland. Gezeigt werden 63 Zeichnungen und zehn Gemälde von den akademischen Anfängen des Malers und Grafikers in den 1880er Jahren bis zu seinem Todesjahr 1918. Die Objekte stammen von knapp 30 öffentlichen und privaten Leihgebern aus sieben Nationen, von den USA bis Japan.
Eine derart umfassende Präsentation außerhalb von Wien und New York, wo sich die größten Bestände seiner Werke befinden, zusammenzutragen, sei heute aufgrund der Fragilität der Arbeiten und der besonderen Bedingungen ihrer Ausleihe nur noch mit großen Anstrengungen möglich, hieß es. Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU) sprach vom größten Ausstellungsvorhaben des Jahres in Sachsen-Anhalt. Die Klimt-Ausstellung sei „beste Werbung für das Kulturland Sachsen-Anhalt“, sagte Robra. Klimts Werke rangierten unter den wertvollsten des internationalen Kunstmarkts.
Die Ausstellung geht von Klimts Bildnis „Marie Henneberg“aus, das seit den 1960er Jahren zur Sammlung des Kunstmuseums in Halle gehört. Gustav Klimt gilt als bedeutendster Vertreter des Wiener Jugendstils um 1900. Mit seinem unverwechselbaren Stil habe er ein Werk von bleibender Bedeutung und höchster malerischer Qualität geschaffen, so das Kunstmuseum.
Nach 1945 habe es in Deutschland nur vier Ausstellungen gegeben, die ausschließlich seinem Werk gewidmet waren. Die Ausstellung wurde vom Kustos der Gemäldesammlung des Kunstmuseums, Wolfgang Büche, kuratiert.
D9e Schau ist im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Friedemann-BachPlatz 5) bis zum 6. Januar 2019 zu sehen. Geöffnet: Mo, Di, Do - So und Feiertage: 10–18 Uhr; Mi sowie am 24.12. und 31.12. geschlossen.