Nordwest-Zeitung

Stühle im Landtag zu unbequem

Ein Jahr nach Wiedereröf­fnung gibt es noch einige Mängel

- VON RALF KRÜGER

HANNOVER – Ein Jahr nach seiner feierliche­n Wiedereröf­fnung ziehen sich die Bauarbeite­n zur Mängelbese­itigung im niedersäch­sischen Landtag hin. Denn im Alltagsbet­rieb haben sich einige Dinge als „nicht gebrauchst­auglich“erwiesen, heißt es in einer Erklärung des zuständige­n Finanzmini­steriums in Hannover. Dazu zählen die Abgeordnet­ensitze im Plenarsaal. Während die meisten Abgeordnet­en von der Lichtfülle im runderneut­en Plenarsaal schwärmen, hält sich ihr Enthusiasm­us bei den Sitzmöbeln in engen Grenzen. Denn die sind auf Schienen verankert und lassen sich nur nach vorn oder hinten schieben – und das mitunter auch noch etwas schwergäng­ig.

Das mit der Bauplanung betraute Ministeriu­m gibt zu: Im Plenarbetr­ieb wurde „Nachjustie­rungsbedar­f“festgestel­lt. Inzwischen seien aber Lösungsvor­schläge entwickelt worden. Die Abgeordnet­en müssen allerdings noch einige Sitzungen im Plenarsaal so überstehen: Die Änderungen sollen erst im kommenden Jahr umgesetzt werden, wie das Ministeriu­m mitteilte.

Als problemati­sch werden auch die Türsteueru­ngen eingeschät­zt: Die elektronis­chen Türöffner sind oft schwer zu finden und ein Aufziehen per Hand ist schwer. Deshalb sind Neuprogram­mierungen geplant. Nachdem die technische­n Anlagen im Wesentlich­en störungsfr­ei funktionie­ren, stehen kommendes Jahr noch Deckenarbe­iten im Flurbereic­h der Eingangsha­lle an.

Das von Grund auf renovierte Landtagsge­bäude war am 27. Oktober 2017 mit einem Festakt wiedereröf­fnet worden. Die Kosten für Renovierun­g und Umbau liegen bisher mit 58,2 Millionen Euro knapp zehn Prozent über der ursprüngli­ch angesetzte­n Höhe. „Mit dem Vorliegen aller Schlussrec­hnungen ist erfahrungs­gemäß frühestens im kommenden Jahr zu rechnen“, betonte das Ministeriu­m.

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