Böse Ü erraschung
BAG-Urteil zur Auss hlussklausel im Arbeitsvertrag
Eine aktuelle Ents heidung des Bundesarbeitsgeri hts (BAG) vom 18.09.2018 hat eine jahrelange re htli he Unsi herheit beseitigt. Die Ausgangsposition
Gru dsätzlich u terliege A sprüche aus dem Arbeitsverhält is der regelmäßige Verjähru gsfrist des BGB, die drei Jahre beträgt. Wird ei A spruch erst später gelte d gemacht, ka sich der zur Leistu g verpflichtete Schuld er auf die Ei rede der Verjähru g berufe , sodass er icht mehr leiste muss.
I ei em Arbeitsverhält is ist die Möglichkeit a erka t, die Zeitspa e für de Verfall vo A sprüche zu verkürze . Die Arbeitsvertragsparteie kö e Ausschlussklausel bzw. Verfallklausel verei bare , wo ach A sprüche i erhalb ei er bestimmte Frist gelte d gemacht werde müsse , a so ste verfalle sie. Si dieser Klausel ist es, sch ellstmöglich ei e Rechtssicherheit herbeizuführe .
Die Rechtsprechu g hat a die Wirksamkeit dieser Klausel zahlreiche Voraussetzu ge gek üpft. So darf die Ausschlussfrist z.B. icht kürzer als drei Mo ate sei . Auch Dr. Jan-Freerk Müller Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht muss aus der Klausel deutlich hervorgehe , dass die A sprüche verfalle , we sie icht rechtzeitig gelte d gemacht werde .
Nach I krafttrete des Mi destloh gesetzes im August 2014 war la ge umstritte , ob ei e Ausschlussfriste regelu g auch da u wirksam ist, we sie A sprüche auf de gesetzliche Mi - destloh icht ausdrücklich aus immt. Nach § 3 Mi destloh gesetz (MiLoG) si d diese u verzichtbar, die Parteie kö e also icht darüber verfüge . Zum Teil wurde derartige Klausel ur i Bezug auf die Mi destloh a sprüche für u wirksam gehalte , sodass alle übrige A sprüche trotzdem vo der Klausel erfasst wurde . A dere Gerichte hielte Klausel oh e Heraus ahme des Mi - destloh s für i sgesamt u wirksam, sodass kei erlei A sprüche aus dem Arbeitsverhält is verfalle .
Der Fall
I dem Arbeitsvertrag ei es Fußbode legers vom 01.09.2015 war ei e Ausschlussklausel vorha de , die Mi destloh a sprüche icht aus ahm. Nach Bee digu g des Arbeitsverhält isses hatte der Arbeitgeber kei e Urlaubsabgeltu g abgerech et. Erst ach Ablauf der Ausschlussfrist vo drei Mo ate machte der Arbeit ehmer de A spruch auf Urlaubsabgeltu g gege über dem Arbeitgeber gelte d. U ter Berufu g auf die Ausschlussfrist im Arbeitsvertrag verweigerte der Arbeitgeber die Zahlu g.
Das Urteil
Das BAG sprach dem Arbeit ehmer ei e Urlaubsabgeltu gsa spruch bzgl. 19 Urlaubstage i Höhe vo 1.687,20 brutto zu. Der Arbeit ehmer habe de A spruch icht i erhalb der vertragliche Ausschlussfrist gelte d mache müsse , da diese Klausel u wirksam sei. E tgege § 3 Satz 1 MiLoG ehme die Klausel de ab 01.01.2015 zu zahle de gesetzliche Mi destloh icht aus. Da die Klausel dadurch icht klar u d verstä dlich sei, sei sie i sgesamt u wirksam u d kö e auch icht für de A spruch auf Urlaubsabgeltu g aufrechterhalte werde .
Fazit
Zumi dest i Arbeitsverträge , die ach I krafttrete des Mi destloh gesetzes geschlosse wurde , si d Ausschlussklausel , die icht ausdrücklich Mi destloh a sprüche aus ehme , u wirksam. Es ka ei e böse Überraschu g gebe , we ma sich auf derartige Ausschlussklausel verlässt. We mo atliche Zahlu ge gelte d gemacht werde , beträgt die „Deckelu g“da icht drei Mo ate ach der Ausschlussfrist, so der 3 Jahre zum Jahrese de ach der Verjähru g. Die Differe z macht sch ell mehrere tause d Euro aus. Da auch zahlreiche weitere Voraussetzu ge für die Wirksamkeit vo Ausschlussklausel bestehe , sollte sowohl bei der Gestaltu g vo Arbeitsverträge , als auch bei der Gelte dmachu g vo A sprüche aus dem Arbeitsverhält is ei e ge aue Prüfu g durch ei e kompete te u d erfahre e Facha walt für Arbeitsrecht erfolge .
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