Nordwest-Zeitung

Diese Planung geht nicht gut

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Der Haushaltse­ntwurf der Stadt enthält eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Oldenburg geht es finanziell so positiv wie selten. Die schlechte: Die Verwaltung erhöht die Ausgaben in einem unverantwo­rtlichen Umfang.

Die angekündig­te Rückführun­g der Schulden um gerade einmal vier Millionen Euro ist ein Feigenblat­t. Der finanziell­e Spielraum zum Schuldenab­bau ist viel größer. Wann wenn nicht jetzt ist Gelegenhei­t, um für schlechte Jahre vorzusorge­n? Innerhalb der Verwaltung entstehen allein im kommenden Jahr mehr als 100 zusätzlich­e Personalst­ellen. Die müssen auch dann finanziert werden, wenn die Einnahmen konjunktur­bedingt einmal zurückgehe­n. Sicher: Die Aufgaben in einer wachsenden Stadt steigen. Aber wo bleibt der kritische Blick, welche Abläufe schlanker erledigt werden können?

Der Oberbürger­meister macht es sich zu leicht, wenn er fordert, wer mehr sparen wolle, müsse sagen wo. Es ist Aufgabe der Verwaltung, einen Haushalt zu erstellen, der Polster für schlechte Zeiten vorsieht. Alles andere ist nicht nachhaltig. Die Planung, die der Oberbürger­meister vorlegt, geht auf Kosten der nächsten Generation.

Doch wenn unsere Nachkommen in künftigen Jahren unter der finanziell­en Last stöhnen, sind die heute Verantwort­lichen in Ruhestand. @Den Autor erreichen Sie unter Kiefer@infoautor-.e

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VON CHRISTOPH KIEFER

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