Freundschaft mit Juden und Arabern
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OLDENBURG Tiefe Einblicke in ein gespaltenes Land: 20 Schülerinnen und Schüler des Seminarfachs „Israel“am Alten Gymnasium sind zehn Tage in die Geschichte Israels und seine Kultur eingetaucht. Seit über zehn Jahren pflegt das AGO den Austausch mit Jugendlichen in Mateh Asher, der von den Schulen auch als Friedensprojekt zwischen jüdischen und arabischen Israelis und Deutschen gesehen wird. Ein Kontakt in die Region rund um die Stadt Nahariya besteht schon über 30 Jahre, begründet wurde er von ausgewanderten Oldenburgern, die sich in den Kibbuzim niedergelassen hatten.
Erstmals wird das Seminarfach des 12. Jahrgangs von Christian Wuttke geleitet. Er folgt auf Initiator Jörg Witte, der mit der Partnerschaft auch zahlreiche Freundschaften sowohl zu jüdischen als auch zu arabischen Jugendlichen ermöglicht hat und noch einmal mitgefahren ist.
Nach Tel Aviv-Jaffa mit seiner Verbindung aus alter Geschichte und pulsierendem Leben wohnte die Gruppe mehrere Tage in Jerusalem und erlebte den spannungsreichen Spagat der Stadt. Ob bei der Klagemauer, auf dem Tempelberg oder in der Grabeskirche – immer wieder wurde den Schülern bewusst, wie wichtig die Stadt für die verschiedenen Glaubensrichtungen ist. „Das Zentrum ist unter muslimischen, jüdischen, christlichen sowie armenischen Bewohnern aufgeteilt“, sagt AGO-Lehrer Ludger Hillmann, der erneut die Fahrt begleitete.
Gerade in Jerusalem war
wder Konflikt allgegenwärtig. „Die alltäglichen Spannungen zwischen Arabern und Juden sind dort sehr präsent“, sagt Wuttke. Das reicht von der militärischen Sicherung des Zugangs der Juden zur Klagemauer über den Besuch des umkämpften Tempelbergs bis zur Zerrissenheit innerhalb der jüdischen Gesellschaft, wie sie der Gang durch das orthodoxe Viertel Me’a Sche’arim gezeigt hat.
Auch Ramallah im Westjordanland haben sie besucht und dort, auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung, über den Konflikt diskutiert. Nach dem ergreifenden Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ging es in den Nationalpark bei Ein Gedi am Toten Meer – eine einzigartige Oase 420 Meter unter dem Meeresspiegel in der Wüste Negev. Zum Abschluss verbrachten die Schüler zwei Tage in und mit jüdischen und arabischen Familien in Mateh Asher. Gemeinsame Exkursionen führten sie in drusische und arabische Dörfer in der Region Mateh Asher, in der nur 47 Prozent der Bevölkerung jüdisch sind.
AGO-Leiter Frank Marschhausen traf sich mit dem Lehrer und Friedensaktivisten Arik Gutler von der Partnerschule „Cabri Manor“, der den Austausch weiterentwickelt und auch eine arabische Schule einbezieht. „Ich freue mich sehr, dass der Aufenthalt unserer Gruppe auch dazu beitragen kann, dass sich jüdische und arabische Schüler treffen und annähern“, sagte Marschhausen. Christian Wuttke: „Um eine Annäherung im Palästinakonflikt zu erreichen, muss in der Arbeit mit Jugendlichen begonnen werden.“Gutler verfolgt diesen Ansatz in seinen „Peaceclubs“für jüdisch-arabische Jugendbeziehungen. Er sagt: „Erst wenn Jugendliche, die bisher getrennt gelebt haben, zusammen an schulischen Projekten arbeiten, wird ein Verständnis für Sprache, Kultur und Gesellschaft des Anderen erwachsen.“Ein Gegenbesuch wird zur Olmun 2019 organisiert.
Die Schüler berichten am 7. Februar, um 19 Uhr in der AGO-Aula über die Reise.
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Ein ViEeo von Eer Reise unter www.NWZonline.de/video