Schülertheater tritt dem Vergessen entgegen
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OLDENBURG „Ich kann kaum glauben, dass das hier passiert ist... Ich hatte so gehofft, dass wir mit den Flugblättern noch etwas bewirken.“„Sara“und „Johannes“umarmen sich, um sich in ihrer Verzweiflung etwas Halt zugeben. Eingeleitet von einer Klaviermelodie proben die Schüler der Liebfrauenschule eine Szene ihres Theaterstücks „Dem Vergessen Entgegentreten“.
Das Stück werden sie im Rahmen der gleichnamigen Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Reichspogromnacht in Oldenburg am Donnerstag, 15. November, um 19 Uhr in der Aula der Berufsbildenden Schulen Haarentor aufführen.
Organisiert werden die Veranstaltungen der Reihe vom Arbeitskreis Erinnerungsgang in Zusammenarbeit mit der Liebfrauenschule.
„In diesem Umfang habe ich das erste Mal mit dem Gedenkgang zu tun“, sagt die Liebfrauen-Schülerin Georgina Torn (17). Aber dieser Umfang ist auch ein besonderer: Die Zwölftklässlerin ist die leitende
wDramaturgin des Theaterstücks, dass sich gerade in der heißen Phase der Proben befindet.
„Eigentlich sollte heute die letzte Probe sein, aber jetzt muss irgendwo noch ein Termin her“, sagt Lehrerin Anke Dongowski. Heute seien drei Schüler verhindert, unter anderem eine der Hauptrollen. Termine zu finden, an denen alle 18 beteiligten Schüler Zeit haben, gestalte sich schwierig: „Alle machen das hier in ihrer Freizeit, selbstverständlich ist das also nicht“, gibt Anke Dongowski zu bedenken. Gerade deshalb freue sie sich über das Engagement der Schüler aus den Jahrgangsstufen 10 bis 12. Neben den Schauspielern zählen dazu auch Schüler, die für einen einwandfreien technischen Ablauf und die musikalische Untermalung sorgen.
Dongowski selbst ist für die Regiearbeit zuständig. Aber auch für die Organisation: „Wir können erst seit Kurzem in die Aula und der Vorhang ist auch gerade fertig geworden“, so die Lehrerin. Die Aula stellt die Berufsbildenden Schulen Haarentor, da die Liebfrauenschule selbst keine geeigneten Räumlichkeiten hat. An gleicher Stelle hatten die Schüler bereits im Mai dieses Jahres vier Szenen aufgeführt, die sie im Rahmen des Kurses „Darstellendes Spiel“in Kleingruppen erarbeitet hatten.
Darauf aufbauend hat Georgina mit Hilfe ihrer Lehrerin Anke Dongowski und des Inputs ihrer Mitschüler das Skript verfasst. Das damalige Thema war, „was im Leben wirklich zählt“. Das habe erstaunlich gut gepasst, sagt Georgina.
Erzählt werde am 15. November davon, wie ein Schicksal die Einstellung eines Einzelnen beeinflussen kann, so die Schülerin, die auch einen aktuellen Bezug in dem Stück sieht: „Wir wollen zeigen, dass auch ein Einzelner einen Unterschied machen kann – das ist ja gerade heute wieder wichtig.“
■ Den Auftakt der Veranstaltungsreihe macht die Lesung „Der letzte Rabbiner – das unorthodoxe Leben des Leo Trepp“an diesem Donnerstag, 18. Oktober, ab 19 Uhr im Kulturzentrum PFL.
Programm unter bit.ly/2J1mixD
Der Gedenkgang Erinnert wird
an Eie Reichspogromnacht, bei Eer am
10. November 1938 etwa 40 JuEen Eurch OlEenburg getrieben wurEen. Nach einer Nacht im OlEenburger Gefängnis wurEen sie am
11. November mit einem SonEerzug in Eas Konzentrationslager Sachsenhausen Eeportiert.
Seit 1981
erinnert Eer Arbeitskreis GeEenkgang mit Eem Gang Eurch Eie StaEt Earan.
Je eine Oldenburger Schule
übernimmt seit 2005 Eie Gestaltung. Unterstützt werEen sie Eabei von Eem Arbeitskreis, Eer LanEesbibliothek unE Eer StaEt.