Nordwest-Zeitung

Unterneh en it fünf Milliarden Euro zusätzlich belastet

- VON MA@KUS SIEVE@S, BÜ@O BE@LIN

FRAGE: Was bedeu e die Rückkehr zur Pari ä bei der ra ke ersicheru ür die

er eh e

KAMPETER: Das ist ein weiterer Akt im Drama – wir testen mal die Belastbark­eit der Wirtschaft. Die Große Koalition winkt mit ihren Plänen die größte Zusatzbela­stung durch Lohnzusatz­kosten in der deutschen Sozialgesc­hichte durch. Das ist eine unnötige Fehlentsch­eidung. Unsere Unternehme­n belastet dieser Schritt einseitig und auf einen Schlag mit fünf Milliarden Euro jedes Jahr. Der Gesetzentw­urf konterkari­ert damit das richtige und wichtige Ziel, die Investitio­nskraft in den Unternehme­n zu steigern. Übrigens muss ich bei der Vokabel Parität ein kräftiges Veto einlegenO Deutschlan­d kehrt mit dem Gesetz nicht zur Parität zurück – das ist ein Ammenmärch­en. FRAGE: Waru ei e

ärche s es ich air !e rbei eber u d rbei

eh er sich die "s e ei#e KAMPETER: Fair und paritätisc­h wäre es, wenn sich Arbeitgebe­r und Arbeitnehm­er die Gesamtkost­en teilen würden! Davon sind wir jedoch meilenweit entfernt. Fakt ist, dass Deutschlan­ds Arbeitgebe­r mit Abstand mehr als die Hälfte der Krankheits­kosten tragen. Wenn wir von wirklicher Parität sprechen wollen, dann müssen wir die Kosten für die Lohnfortza­hlung im Krankheits­fall redlicherw­eise mit einbeziehe­n. Die Arbeitgebe­r zahlen über die Lohnfortza­hlung im Krankheits­fall mehr als 50 Milliarden Euro mehr als die Arbeitnehm­er. Insofern kehren wir nicht zur Parität zurück, sondern verschärfe­n die Ungleichhe­it zu Lasten der Unternehme­n. Diese Mittel stehen dann nicht mehr für die Stärkung der Zukunftsfä­higkeit unserer Unternehme­n zur Verfügung.

FRAGE: $cha die "a#i i" es die %"h ebe k"s e !ie

ers&r"che dauerha u er '( Pr"ze zu ha# e KAMPETER: In der Arbeitslos­enversiche­rung wird es zwar eine Entlastung geben, gleichzeit­ig wird aber die Schraube bei den Pflegebeit­rägen nach oben gedreht. Und in der Krankenver­sicherung ist eine einseitige Belastung für die Arbeitgebe­r beschlosse­n. Das ist Stückwerk und kein Gesamtkonz­ept. Die deutsche Wirtschaft ist deshalb mehr als beunruhigt, dass die 40Prozent-Marke wirklich eingehalte­n wird. Der Wettbewerb um die Medaille des teuersten Bundesmini­sters sollte beendet und eine nachhaltig­e Strategie erarbeitet werden.

Steffen Kampeter ist Hauptgesch­äftsführer der Bundesvere­inigung der Deutschen Arbeitgebe­rverbände.

 ?? DPA-BILD: SCHINDLE@ ??
DPA-BILD: SCHINDLE@

Newspapers in German

Newspapers from Germany