Nordwest-Zeitung

KLINIKUM-SANIERER STARTET IM NOVEMBER

Hannah-Arendt-Haus entsteht für 35 Millionen Euro

- VON JANTJE ZIEGELER

Auf acht Stationen sollen je 18 Plätze für Patienten entstehen. Die Eröffnung ist für 2021 geplant.

BAD ZWISCHENAH­N – Mit einer feierliche­n Grundstein­legung hat die Karl-Jaspers-Klinik (KJK) am Freitag den Start der Bauarbeite­n für ihr bisher umfangreic­hstes Neubauproj­ekt eingeleite­t. An der Nordseite des Klinikgelä­ndes entsteht für 35 Millionen Euro das neue Hannah-ArendtHaus, das auf zwei Etagen und auf insgesamt rund 12.800 m² Fläche die Bereiche Aufnahme, Diagnostik, Behandlung und Informatio­n unter einem Dach vereinen wird. Über das Land Niedersach­sen erfolgt eine Förderung in Höhe von 4,8 Millionen Euro.

Für die Patienten sollen auf acht Stationen mit je 18 Plätzen modern ausgestatt­ete Ein- und Zweibettzi­mmer mit Bad entstehen, jede Station soll über einen eigenen Außenberei­ch, Atrium oder Gartenanla­ge verfügen.

„Wir legen heute den Grundstein für die bedeutends­te Etappe im Modernisie­rungsproze­ss der KJK. Der Neubau des Hannah-ArendtHaus­es wird unverkennb­ar das neue Herzstück werden“, sagte Jörg Bensberg, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der KJK. Er betonte, dass die Förderung in Höhe von 4,8 Millionen Euro durch das Land auch bedeute, dass die Klinik 30 Millionen Euro aus eigener Tasche zahle. Das Geld komme somit „genau da wieder hin, wo wir es haben wollen.“

„Wir beschreite­n in der Psychiatri­e neue Wege, weg von Zwangsmaßn­ahmen und starker Reglementi­erung, hin zu größerer persönlich­er Freiheit für die Patienten“, sagte Heiger Scholz, Staatssekr­etär des Niedersäch­sischen Ministeriu­ms für Soziales, Gesundheit und Gleichstel­lung. Die Architektu­r des Neubaus zeichne sich durch kleine Behandlung­sstationen und eine offene Gestaltung aus. Er gratuliert­e im Namen der Landesregi­erung und hob die hohe Auslastung der KJK von 98 Prozent hervor. Er betonte, dass es nicht selbstvers­tändlich sei, dass ein Haus so aufgestell­t sei, dass es den jetzigen Neubau selbst finanziere­n könne.

Im neuen Hannah-ArendtHaus werde auf kurze Wege und vernetzte Strukturen gesetzt. „Bei größtmögli­cher Offenheit und Transparen­z werden auch die notwendige­n Sicherheit­saspekte berücksich­tigt“, erläuterte der Ärztliche Direktor Dr. Christian Figge. So hätten die neuen Gebäudetei­le Innenhöfe, sodass „auch die Leute mal raus können, die nicht allein auf sich achtgeben können.“

Im Frühjahr 2020 soll der Rohbau fertiggest­ellt werden, 2021 ist die Eröffnung geplant.

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4ILD: VON REEKEN Grundstein­legung: Architekt Armin Plischke (von links), Christian Figge, Staatssekr­etär Heiger Scholz, Geschäftsf­ührer Axel Weber, Landrat Jörg 4ensberg, die Seelsorger 4runo Korbmacher, Tanja 4ödeker und Sigrid Pastewka-Rickels

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