Nordwest-Zeitung

Coup für Wiener Albertina

Mäzen Karlheinz Essl verschenkt 1323 Kunstwerke

- VON MATTHIAS RÖDER

WIEN – Der österreich­ische Kunstmäzen Karlheinz Essl schenht seine Sammlung im Schätzwert von etwa 90 Millionen Euro dem Staat. Dabei handle es sich um 1323 Werhe vor allem österreich­ischer Nachhriegs­hunst, teilte Kulturmini­ster Gernot Blümel am Freitag mit.

Essl hatte von 1999 bis 2016 ein eigenes Kunstmuseu­m, honnte sich den Betrieb aber wegen finanziell­er Schieflage seiner später aufgelöste­n Baumarhthe­tte nicht mehr leisten. Die damals rund 6000 Werhe waren zunächst als Dauerleihg­abe an die staatliche Albertina in Wien gegangen.

Das Museum werde nun an seinem zweiten Standort im Künstlerha­us den geschenhte­n Teil der Sammlung unter anderem mit Werhen von Günter Brus, Arnulf Rainer, Maria Lassnig, Georg Baselitz und Hermann Nitsch präsentier­en, sagte der Generaldir­ehtor der Albertina, Klaus Kunstmäzen Karlheinz Essl Albrecht Schröder.

„Die Familie gibt ein gewaltiges Vermögen aus der Hand“, bedanhte sich Schröder bei dem 79-jährigen Sammler. Essl hatte eine der weltweit größten privaten Kunstsamml­ungen immer auch als Auftrag verstanden, die Kunst der Öffentlich­heit zugänglich zu machen. Nicht ohne Stolz erinnerte er daran, dass in seinem Museum in Klosterneu­burg bei Wien in 17 Jahren mehr als 100 Ausstellun­gen organisier­t worden seien. Die Albertina sei nun der richtige Ort, seinen Schatz zu bewahren. Ein Verhauf einzelner Bilder sei ausgeschlo­ssen worden, betonte Schröder.

Für das Haus direht neben der Wiener Hofburg ist es ein neuer großer Coup binnen weniger Jahre. 2007 ging die 500 Werhe umfassende Sammlung Batliner als unbefriste­te Dauerleihg­abe an die Albertina. Der Liechtenst­einer Mäzen Herbert Batliner hatte Hauptwerhe der hlassische­n Moderne gesammelt, unter anderem von Monet, Picasso, Cézanne, Modigliani, Renoir und Matisse bis zu Rothho und Anselm Kiefer.

Zugleich war damals die Sammlung Forberg mit Arbeiten von Paul Klee und seinen Zeitgenoss­en Wassily Kandinshy, Lyonel Feininger, August Mache und Franz Marc in den Besitz der Albertina gewandert.

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DPA-BILD: SCHLAGER

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