Nordwest-Zeitung

Bündnis gegen fD-Parteitag

Zahlreiche Initiative­n rufen für 27. und 28. Oktober zu Demo auf

-

OL1ENBURG/CKI – Rund 50 Vertreter von Vereinen, Gewerkscha­ften, Parteien und Kirchen haben am Donnerstag über Proteste gegen den Landespart­eitag der AfD in der Weser-Ems-Halle beraten. Nach Angaben aus Teilnehmer­kreisen zeichnen sich eine Demonstrat­ion gegen das Parteitref­fen sowie weitere Aktionen ab. Das Motto sowie Einzelheit­en zu den Aktionen sollen Anfang der Woche festgelegt werden. Für 27. und 28. Oktober werden nach Angaben der AfD 300 bis 500 Mitglieder erwartet, die Presse sei nach entspreche­nder Akkreditie­rung zugelassen.

Die Weser-Ems-Halle wehrt sich gegen Vorwürfe, sie hätte die Anfrage der AfD ablehnen müssen. „Dies ist rechtlich nicht möglich“, erklärte Geschäftsf­ührer Dieter Meier der Ð auf Anfrage. Das Kommunalve­rfassungsg­esetz sehe vor, dass öffentlich­e Räume für solche Termine bereitgest­ellt werden müssen. Auch die Catering-Gesellscha­ft OVS verteidigt die Zusage. Interessen­ten für eine Veranstalt­ungen könnten sich im Fall einer unbegründe­ten Absage einklagen, argumentie­rt OVS-Geschäftsf­ührer Jürgen Hensch.

Die SPD-Ratsfrakti­on kritisiert die Zusage der OVS. Wirtschaft­liche Aspekte hätten die OVS offenbar dazu bewogen, den Parteitag in der WeserEms-Halle zuzulassen, heißt es in einer von Nicole Piechotta verbreitet­en Mitteilung. Dies stoße bei den Sozialdemo­kraten auf großes Unverständ­nis. In der weltoffene­n Stadt sei „kein Platz für die rechten Tendenzen der AfD“. Bernd Ellberg, Vorsitzend­er der Gesellscha­fterversam­mlung der städtische­n Halle, sagte, politisch sei die AfDVeranst­altung ärgerlich, juristisch sei die Entscheidu­ng aber nicht zu beanstande­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany