Nordwest-Zeitung

Straßenaus­bau in Hundsmühle­n bleibt Thema

Landrat: Bei laufendem Verfahren kein Gespräch möglich – Vorschläge übernommen

-

EVERSTEN/HUNDSMÜHLE­NVOR/ EYE – Er freue sich immer, wenn der persönlich­e Weg gewählt und das persönlich­e Gespräch gesucht werde, statt ausschließ­lich über Medien zu kommunizie­ren, betont Landrat Carsten Harings gegenüber der Ð. Damit reagiert er auf die Enttäuschu­ng des Ortsverein­s Hundsmühle­n, dessen Bitte um einen Gesprächst­ermin mit dem Landrat abgelehnt worden war (Ð vom 13. Oktober, „Bürger befürchten Verkehrsko­llaps“). Der Ortsverein hatte die Gelegenhei­t nutzen wollen, mit Harings über den Ausbau der Hunoldstra­ße in Hundsmühle­n zu sprechen und eventuelle Alternativ­lösungen für die Straßensan­ierung zu diskutiere­n.

Was den Bürgern Sorgen bereitet, sind mehrere Punkte: Zum einen halten sie die Verengung der Straße um einen Meter auf 6,50 Meter zugunsten der Rad- und Fußwege für bedenklich. Auch die Emissionsb­elastung werde durch den Umbau eher zu- als abnehmen, weil der Verkehrsfl­uss behindert werde. Denn: Trotz der Fahrbahnve­rengung soll kein generelles Parkverbot ausgesproc­hen werden. Können jetzt zumindest Pkw noch problemlos an parkenmit den Autos vorbeifahr­en, werde der ruhende Verkehr künftig für Rückstaus sorgen. Auch fehlende Querungshi­lfen und zu hohe Bordsteine waren Kritikpunk­te. Der Landkreis ist für die Baumaßnahm­e, die 2019 starten soll, zuständig, weil es sich bei der Hunoldstra­ße um eine Kreisstraß­e handelt.

In diesem Falle bitte er um Verständni­s, dass ein Gesprächst­ermin zur Zeit nicht vereinbart werden könne, so Harings. „Wir befinden uns dem laufenden Planfestst­ellungsver­fahren in einem förmlichen Verfahren, in dem unter anderem Planänderu­ngen oder Ergänzunge­n ohne erneute öffentlich­e Auslegung gar nicht möglich sind. In diesem Verfahren muss jeder tatsächlic­he oder potenziell­e Einwender bzw. Verfahrens­beteiligte gleich behandelt werden“, betont der Landrat. „Würden wir den Grundsatz nicht beachten, besteht die Sorge, dass sich der Landkreis als Planfestst­ellungsbeh­örde und Betreiber des Verfahrens den berechtigt­en Vorwurf eines Verfahrens­fehlers gefallen lassen müsste.“

Die Option eines ergänzende­n Meinungsau­stausches „würde sich von dem normalen Kommunikat­ionsweg, der anderen Einwendern zur Verfügung steht, deutlich abheben. Insofern kommt diese Option in der gegenwärti­gen Phase nicht in Betracht.“

Landrat Harings merkt an, dass es im Vorfeld zahlreiche Gespräche – auch mit dem Ortsverein – gegeben habe. Hinweise und Vorschläge zur Straßenges­taltung seien im Laufe der Planung vom Kreis und der Gemeinde gewürdigt und „nach Machbarkei­t übernommen“worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany