Das Eindringen so schwer wie nur möglich machen
Bei Fenstern und Türen Widerstandsklasse beachten – Zusätzliche Sicherungen einbauen
BERLIN/UST – Fast jeder zweite Einbruchsversuch ist erfolglos – dank ausreichender Sicherheitstechnik und aufmerksamer Nachbarn. Diebe sind faul, haben keine Zeit und hassen Lärm. So hebeln sie Fenster oder Terrassentür meist mit einem Schraubendreher oder Kuhfuß auf. Gelingt das nicht innerhalb von drei bis fünf Minuten, geben sie in der Regel auf und suchen sich ein neues Opfer, so das deutsche Forum Kriminalprävention.
Gut erreichbare Fenster, Balkon- und Terrassentüren sind bei Ein- und Zweifamilienhäusern der bevorzugte Einstieg für Einbrecher. Deshalb sei der beste Schutz ein abschließbarer, einbruchhemmender Fenstergriff, sagt Georg von Strünck vom Berliner Landeskriminalamt. Gegen Aufhebeln stemmen sich Fenster der Widerstandsklassen RC 2 und RC 3. Fenster mit herkömmlichen Rollzapfen können mit Pilzkopfzapfen nachgerüstet werden oder mit Zusatzsicherungen bestückt werden, die man auf Rahmen und Fensterflügel schraubt. Beachten muss man, dass sie sowohl an der Öffnungs- als auch an der Scharnierseite erforderlich sind. Den Einbruchschutz verbessern können darüber hinaus durchwurfhemmende Folien nach DIN EN 356 P2A. Wo Fenster nicht geöffnet werden müssen, kann eine Festverglasung sinnvoll sein.
Auch Haustüren sollten mindestens der Widerstandsklasse RC 2 entsprechen. Für Sicherheit sorgen verstärkte Türblätter, ein stabiles und gut verankertes Türschloss, Bandseitensicherungen aus Metall und Glaseinsätze aus Sicherheitsglas. Ergänzend können Sensoren gekauft werden, die Öffnung oder Glasbruch melden. Vorhandene Türen können mit Querriegeln, Stangenschlössern und Bandsicherungen versehen werden.
Infos und Tests zu Fenster- und Türsicherungen unter www.test.de Haustüren müssen Widerstand bieten.