Erhöhung der Rente kaum zu spüren
Betrifft: „Regierung verspricht weitere Reformen. Rentenpläne hochumstritten – Minister verteidigt Vorhaben gegen heftige Kritik“, Nachrichten, 13. Oktober, und weitere Berichte
Da brüstet sich die Regierung, dass die Rentenerhöhung um ca. 3.3 Prozent angehoben wurde. Das mag für manche Rentner viel klingen, ist es eventuell auch aber nur für diejenigen, die damit nicht in die Steuerpflicht fallen. Alle anderen Rentner, die damit steuerpflichtig wurden, bleiben davon ausgenommen. Bei einer Rente von 1200 Euro ist das eine Erhöhung von circa 39,60 Euro, davon geht gut die Hälfte bei Steuerpflicht wieder zurück an die Staatskasse, die sowieso übervoll ist. Sodass sich die Erhöhung doch sehr Bescheiden auswirkt. Grundsätzlich sollten Renten unter 3000 Euro nicht besteuert werden, sodass es sich um eine wirkliche Erhöhung handelt. Diese Erhöhung hilft den Rentnern in keiner Weise haben sie doch in den letzten Jahren immer wieder zurückstecken müssen. Etwa 10 Prozent der Rentner sind gezwungen, eine Tätigkeit anzunehmen bzw. gehen zur Tafel, um ihren täglichen Bedarf zu decken.
Eine tatsächliche Erhöhung wäre angebracht, um einen würdigen Lebensabend zu verbringen. Besonders entwürdigend ist es bei den Frauen der Verstorbenen, die mit ca. 50 Prozent von der Rente des Verstorbenen auskommen müssen. Deren Ausgaben zum täglichen Leben bleiben jedoch unverändert.
Heinz-Peter Häger
Ganderkesee