Nordwest-Zeitung

Starke Baskets zermürben Riesen

85:67 in Ludwigsbur­g – Oldenburg bleibt in Liga ungeschlag­en

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

Die Baskets setzten sich mit dem dritten Sieg im dritten Spiel an der Tabellensp­itze fest. Der Schlüssel zum Sieg in Ludwigsbur­g war die exzellente Verteidigu­ng.

LUDWIGSBU?G – Es gehört zu den Ritualen einer jeder Mannschaft in der Basketball­Bundesliga, sich nach einer Partie noch einmal kurz in einem Rund aufzustell­en. Auch am Samstagabe­nd bildeten sich nach Ertönen der Schlusssir­ene in der Ludwigsbur­ger Arena zwei SpielerKre­ise auf dem Parkett, an denen sich leicht erkennen ließ wie die Begegnung zwischen den Riesen Ludwigsbur­g und den EWE Baskets Oldenburg verlaufen war.

Während bei den Oldenburge­rn fleißig geflachst und abgeklatsc­ht wurde, standen wenige Meter die Ludwigsbur­ger Profis zusammen und lauschten mit hängenden Köpfen den Worten ihres Trainers John Patrick. Ludwigsbur­gs Coach hatte reichlich Zeit gehabt, um sich seine Ansprache zurechtzul­egen, denn die fünfte Pflichtspi­elniederla­ge in Folge seiner Mannschaft hatte sich schon weit vor Spielschlu­ss abgezeichn­et.

Nach einem ausgeglich­enen ersten Viertel waren die Oldenburge­r dem kriselnden Playoff-Halbfinali­sten der Vorsaison in allen Belangen überlegen und bejubelten nach einem in dieser Deutlichke­it nicht zu erwartende­n 85:67 (46:31)-Auswärtser­folg den dritten Sieg im dritten Ligaspiel. Sieht man vom überrasche­nden Pokal-Aus gegen Jena ab, haben die Baskets einen echten Traumstart in diese Saison hingelegt – entspreche­nd zufrieden war Trainer Mladen Drijencic.

„Die Art und Weise wie wir uns hier präsentier­t haben, macht mich stolz. Das war eine sehr gute und auch konzentrie­rte Leistung“, sagte Drijencic. Aus einer abgeklärt und homogen auftretend­en Oldenburge­r Mannschaft, in der fünf Spieler zweistelli­g punkteten, ragte wieder einmal Will Cummings heraus. Mit 16 Zählern war der Spielmache­r zusammen mit Frantz Massenat bester Werfer der Gäste, glänzte aber überdies noch mit acht Vorlagen und sechs Rebounds. „Wir haben eine super Teamleistu­ng gezeigt“, meinte Cummings.

Der Point Guard der Hausherren, Jordon Crawford, blieb hingegen vor 3045 Zuschauern blass. Der 1,68 Meter kleine Wirbelwind der Ludwigsbur­ger, die auf ihren Star-Center Trevor Mbakwe verzichten mussten (Gehirn- erschütter­ung), wurde von Oldenburgs Defensivsp­ezialist Karsten Tadda abgemeldet. Generell lag der Schlüssel zum Baskets-Sieg in der starken Verteidigu­ng: Immer wieder klauten die Baskets den Ludwigsbur­gern den Ball, zwangen die Gastgeber zu Fehlpässen oder schlechten Entscheidu­ngen und kamen so zu vielen leichten Punkten im schnellen Umschaltsp­iel.

Besonders im zweiten Viertel zermürbten die Baskets den Gegner auf diese Weise und zogen binnen drei Minuten auf 40:28 davon (17.). Die Baskets hatten die Partie fortan klar im Griff, Tadda sorgte kurz nach der Pause per Dreier zum 53:31 für die höchste Führung der Oldenburge­r, die bis zum Ende konzentrie­rt blieben und nie mehr in Gefahr gerieten.

 ?? BILD: IMAGO ?? Gute Verteidigu­ng: Oldenburgs Karsten Tadda (rechts) versucht, den Wurf von Lamont Jones zu blocken.
BILD: IMAGO Gute Verteidigu­ng: Oldenburgs Karsten Tadda (rechts) versucht, den Wurf von Lamont Jones zu blocken.

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