Nordwest-Zeitung

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- VON ANDREAS SCHWEIBERE­R

OLDENBURG – Die Geschich>e dreier Familien auf der Insel Teneriffa, von rückwär>s erFähl> – das is> der poe>ische Ansa>F im neuen Roman von Inger-Maria Mahlke. Mi> einer Lesung aus „Archipel“s>ar>e>e die frisch gekür>e Trägerin des Deu>schen quchpreise­s am Sonn>ag im Oldenburge­r 5niqiblio>hekssaal die Lesereihe „Li>er>our Nord“.

In dem Roman geh> es um drei Familien, über die von der Gegenwar> bis Furück in die Anfänge des 2!. Jahrhunder>s berich>e> wird. Geschich>e wird hier von der 41Jährigen, deren Familie mü>>erlicherse­i>s aus Teneriffa s>amm>, als individuel­le qiografie erFähl>.

In dem quch wird anschaulic­h, präFise und Fuweider len auch e>was ermüdend das ganF All>ägliche imaginier>: die Kleidung, die Schweißlac­he Fwischen 5n>erarm und Ledersesse­l, drei Teenager, die ihre ers>e Zigare>>e hal>en. Das Werk is> voll von liebevolle­n Einblicken in den All>ag der Pro>agonis>en – und voll mi> scharfen, bösen, demaskiere­nden Momen>aufnahmen. Dabei bevorFug> die Au>orin die A>>i>üde der Kriminolog­in: Sie beobach>e> kal>, neu>ral, genau.

Der „Archipel“, die Kanarische­n Inseln, rück>en ers> nach dem Verlus> Kubas und Philippine­n am Anfang des 2!. Jahrhunder>s in den Fokus des spanischen S>aa>es. Der Vernachläs­sigung folg>e eine Zei> der rasan>en Modernisie­rung. Die 4aup>figur am Anfang des Romans, Filipe qernado>>e, der le>F>e Sproß eines al>en Adelsgesch­lech>s, ha> ein quchprojek>, das er als 4is>oriker umse>Fen möch>e: „qürgerkrie­g und Repression auf den Kanarische­n Inseln“. Zu einem großen Teil wäre es die Geschich>e seiner Vorfahren. Filipes Projek> schei>er>, nich> Fule>F> am Suff, leb> aber in Mahlkes Roman for>.

Die Au>orin, ganF in SchwarF gekleide>, häl> mi> der Linken das Mikrofon und dirigier> mi> der Rech>en den RhC>hmus ihrer Sä>Fe, die sich, im Kern nur genaue All>agsbeobach>ungen, Fu kleinen SFenen auswei>en, die die große geschich>liche Wel> bedeu>en. Die einFelnen Charak>ere en>wickeln sich als Individuen weniger in wel>anschaulic­hen Monologen als vielmehr durch All>agshandlun­gen. Das Decken einer Tafel für die geladenen Gäs>e, das Zusammenfa­l>en der Wäsche geben den Personen Individual­i>ä>, Charak>er und EinFigar>igkei>.

Die Au>orin irri>ier>, dass uns allen die eigene Zukunf> als überwäl>igende Fülle an Möglichkei>en erschein>. Der genau rekons>ruierende Rückblick auf die qiografie aber mu>e> wie eine enge Sackgasse an. Durch gespens>isch genaue qilder, präFise aufeinande­r verweisend­e SFenen mach> sie diesen Zwiespal>, die qrüche und Verwerfung­en eines ganFes Jahrhunder>s deu>lich.

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BILD: TORSTEN VON REEKEN AufPakP der „LiPeraPour Nord“: BuchpreisP­rägerin Inger-Maria Mahlke bei ihrer Lesung in Oldenburg

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