Nordwest-Zeitung

So gelingt der Wechsel zur Winterzeit

Am 28. Oktober werden die Uhren wieder eine Stunde zurückgedr­eht

- VON TERESA NAUBER

Morgens wird es eine Stunde früher hell, abends früher dunkel. 8ie Zeitumstel­lung sorgt regelmäßig für Fragen: Soll ich den Schlafrhyt­hmus an<assen? Wie lang ist meine Nachtschic­ht?

BERLIN – Wenn zweimal im Jahr die Uhren umgestellt werden, führt das immer wieder zu Fragen – zum Beispiel zum Klassiker „Springt der Stundenzei­ger jetzt vor oder zurück?“Am letzten Wochenende im Oktober, wenn die Winterzeit beginnt, gibt es eine Stunde doppelt, und zwar die am Sonntag von 2 bis 3 Uhr. Die Uhren werden also in der Nacht um 60 Minuten zurückgedr­eht und der 28. Oktober bekommt damit 25 Stunden. Die zu Beginn der Sommerzeit 2018 am 25. März ausgefalle­ne Stunde, als der Sonntag nur 23 Stunden hatte, wird damit gewisserma­ßen nachgeholt. Was sollte man dazu wissen und wie kann man sich vorbereite­n?

■ SCHLAFEN

Jeden Tag ein bisschen vorbereite­n: Nicht zuletzt sind viele Senioren ohnehin schon früh am Tage wach. Wenn die Uhren zurückgest­ellt werden, ist mancher womöglich noch früher fit. Angst davor haben sollten Ältere aber nicht, sagt Prof. Hans Jürgen Heppner, Präsident der Deutschen Gesellscha­ft für Geriatrie vom Helios Klinikum Schwelm. Wer keine Lust auf sehr frühes Aufstehen hat, kann sich zudem vorbereite­n: Einfach in den Tagen vor der Umstellung an jedem Tag zehn Minuten später ins Bett gehen, rät Heppner. „So gewöhnt sich der Körper langsam an die neue Zeit.“

Menschen, die regelmäßig um 4 oder 5 Uhr aufwachen, rät der Altersmedi­ziner, ihre Schlafgewo­hnheiten zu überdenken. Oft hilft es, später ins Bett zu gehen. „Ich rate Senioren, die das frühe Aufwachen stört, auch Nickerchen am Tag zu vermeiden.“Denn wer zwei Mal pro Tag für eine halbe Stunde im Sessel einschläft, der braucht schlicht weniger Schlaf – und zwar nicht nur in der Nacht der Zeitumstel­lung.

■ ARBEITEN

Sofern vertraglic­h nichts anderes festgelegt ist, müssen Arbeitnehm­er in der Nacht des Winterzeit­beginns eine Stunde länger arbeiten. Denn der Arbeitgebe­r habe einen berechtigt­en Anspruch da- rauf, dass bei ihm keine Lücken entstehen, erklärt der Rechtsschu­tz des Deutschen Gewerkscha­ftsbunds (DGB). Wenn Beschäftig­te wegen der Zeitumstel­lung länger arbeiten, bekommen sie das auch vergütet – nach den für Überstunde­n üblichen Regelungen. Es kann aber sein, dass individuel­l abweichend­e Regelungen bestehen. Wer sich nicht sicher ist, sollte einen Blick in seinen Arbeitsver­trag werfen oder den geltenden Tarifvertr­ag beziehungs­weise die Betriebsve­reinbarung zurate ziehen.

■ REISEN

In der Nacht auf den 28. Oktober werden insgesamt 16 Fernverkeh­rszüge der Deutschen Bahn in geeigneten Bahnhöfen jeweils eine Stunde lang anhalten. Auf diese Weise erreichen Reisende ihre Ziele am Sonntagmor­gen fahrplanmä­ßig und nicht be- reits eine Stunde zu früh. SBahnen, die auch nachts in Betrieb sind, werden nach Angaben der Bahn in der doppeltenS­tundevon2b­is3Uhr jeweils zweimal fahren.

■ AUTOFAHREN

Das Zurückdreh­en der Uhr erhöht nun die Gefahr von Wildunfäll­en. „Der Berufsverk­ehr fällt ab dann plötzlich wieder in die Dämmerung“, erklärt Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverban­d (DJV). Das gilt besonders am Abend, denn nun wird es wieder früher am Tage dunkel. Auf Strecken, die durch Wald oder an Wald- und Feldgrenze­n entlang führen, gilt für Autofahrer nun verstärkt: vorsichtig und bremsberei­t fahren und auf Tiere am Straßenran­d achten. Tauchen Tiere am Straßenran­d auf, sollten Fahrer bremsen und das Fernlicht ausschalte­n. Hupen kann die Tiere verscheuch­en.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany