WIE DAS KLINIKUM SANIERT WERDEN SOLL
Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Grippeschutz
Die Influenza-Welle im letzten Winter war massiv – auch in Oldenburg. Für wen sich der neue Impfstoff lohnt, weiß das Gesundheitsamt.
OLDENBURG – Wen es im Winter eiskalt erwischt, der liegt erst mal flach. Eine schwere Grippe kann Patienten über Wochen ans Bett fesseln. Trotz Händewaschen und Obst essen steigt mit kühleren Temperaturen die Gefahr einer Infektion. Zum Glück gibt es eine Impfung gegen die hinterhältige Erkrankung. Oder?
Die Ð klärt die wichtigsten Fragen rund um den Grippeschutz mit dem Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt, Dr. Holger Petermann.
Wie viele Grippefälle gab es im Vorjahr in der Stadt
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Die Grippewelle im Winter 2017/18 ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) die stärkste seit 2001 gewesen. Mit geschätzten neun Millionen influenzabedingten Arztbesuchen in ganz Deutschland waren es zwei Millionen mehr als in den ebenfalls starken Grippesaisons 2012/13 und 2014/15. In Oldenburg sind im letzten Winter 282 an Influenza erkrankt. Da es sich dabei nur um meldepflichtige Labordaten handelt, dürfte die Dunkelziffer wesentlich höher sein.
Gestorben ist im letzten Quartal 2017 und 2018 im Stadtgebiet laut Aufzeichnungen kein Patient an der Grippe. Tote gab es allerdings in den Nachbarkreisen.
Ist Impfen immer und für jeden Menschen sinnvoll
Grundsätzlich ist die Impfung gegen Influenza sinnvoll. Besonders empfohlen ist sie für Menschen ab 60 Jahren oder für Menschen mit Erkrankungen, zum Beispiel der Atemwege, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten, bei chronischen neurologischen Grundkrankheiten wie beispielsweise Multiple Sklerose und vielen anderen Leiden. Außerdem für Bewohner von Altersoder Pflegeheimen.
Geimpft werden sollten auch
Men- schen mit erhöhter Gefährdung, wie medizinisches Personal und Menschen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr sowie Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen fungieren können.
Wann sollte man sich impfen lassen
Der ideale Zeitpunkt ist der Oktober und der November, da das Immunsystem ungefähr 14 Tage braucht, um die entsprechenden Abwehrzellen zu bilden. Es ist jedoch nie zu spät, eine Impfung kann auch noch im Januar des Folgejahres Sinn machen.
Kann man bei Infekten geimpft werden
Man kann durchaus auch bei Infekten impfen, wichtig ist nur, dass bei der Person kein Fieber besteht. Das würde die Impfung sehr ungünstig beeinflussen.
Wie setzt sich der Impfstoff zusammen
Ein möglicher Grund für die Heftigkeit der letzten Grippewelle war nach Ansicht einiger Experten der meist verwendete Dreifach-Impfstoff. Denn seit einigen Jahren zirkulieren vier verschiedene Virustypen. Von den Krankenkassen werden in diesem Jahr erstmals Impfungen mit dem empfohlenen Vierfachimpfstoff übernommen, der gegen vier weltweit beobachteten Viren schützen soll.
Welche Nebenwirkungen sind möglich
Die Impfung ist gut verträglich. Gelegentlich hat man ein muskelkaterähnliches Gefühl an dem Arm, an dem geimpft wurde oder ein leichtes Krankheitsgefühl wie bei einem Infekt. Kann man trotz Impfung Grippe bekommen
Gegen die Stämme, gegen die man geimpft wurde, ist das sehr unwahrscheinlich. Sollte ein anderer Stamm auftreten, kann das passieren. Deswegen auch die Empfehlung für den Vierfachimpfstoff.
Können sich Schwangere impfen lassen
Schwangere haben bei einer Influenzainfektion ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 2010 die saisonale Influenzaimpfung für alle Frauen, die während der Influenzasaison im Winter schwanger sind. Das erhöhte Komplikationsrisiko von Schwangeren hängt mit verschiedenen physiologischen und immunologischen Veränderungen zusammen, die während einer Schwangerschaft im Körper ablaufen. Dadurch können schwangere Frauen leichter erkranken und eben auch schwerere Krankheitsverläufe haben.
Da es sich um Totimpfstoffe handelt, ist eine Impfung generell in jedem Stadium der Schwangerschaft unbedenklich. Auch Neugeborene profitieren von der Impfung ihrer Mütter: Über die Plazenta werden Antikörper von der Mutter an das Kind weitergegeben, die ihm einen Schutz gegen Influenza in den ersten Monaten nach der Geburt verleihen.
Wer bezahlt die Grippeschutzimpfung ?
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Bei den gefährdeten Personengruppen, wie älteren Menschen, Schwangeren oder Leuten, die viel Kontakt zu anderen haben, wird die Impfung mit dem neuen Vierfachwirkstoff immer von den Krankenkassen übernommen. Wer nicht zu Risikogruppen zählt, bekommt die Impfung nicht unbedingt, aber meistens erstatten. Privatpatienten zahlen 23 Euro. Möglich ist die Impfung bei allen Hausärzten.