Nordwest-Zeitung

HANNES WOLF NEUER TRAINER BEIM HSV

HSV trennt sich von Trainer Christian Titz – Hannes Wolf übernimmt

- VON BRITTA KÖRBER UND STEFAN FLOMM

Am 6ontagaben­d war der HSV hinter den FC St. Pauli zurückgefa­llen. Für Aufsehen sorgte eine stumme Äußerung von Stürmer Arp.

HAMBURG – Am Ende ging alles ganz schnell. Schon am Abend nach dem enttäusche­nden 0:0 am Sonntag gegen den VfL Bochum reifte bei Ralf Becker die Erkenntnis, dass die Tage von ChrisFußti­an Titz als Trainer des ball-Zweitligis­ten Hamburger SV gezählt sind. Rasch streckTran­ach te der Sportvorst­and des ditionsclu­bs die Fühler Hannes Wolf aus. Titz wurde am Dienstag über seine Beurlaubun­g informiert, der Exmit Coach des VfB Stuttgart einem Vertrag bis 2020 ausgestatt­et. Es war die fünfte Trainer-Trennung in dieser Zweitliga-Saison.

„Vollgas voraus“, beschrieb der 37-Jährige bei seiner Präsentati­on am späten Dienstagna­chmittag das Tempo, mit dem er die Mission Wiederaufs­tieg angehen will. „Wir werden uns in die Gespräche stürzen und die Fähigkeite­n der Spieler auf den Platz bringen.“Zu konkreten Maßnahnich­t. men äußerte Wolf sich Das soll zuerst mit der Mannschaft besprochen werden, die er an diesem Mittwoch das erste Mal um sich versammelt. Das nächste Spiel steht am Freitag beim 1. FC Magdeburg an.

Die Verantwort­lichen halten auf den 14. Cheftraine­r (ohne Interimstr­ainer) des HSV seit 2008 große Stücke. Er stehe zu „120 Prozent“hinter der Entscheidu­ng für Wolf, sagte Vorstandsc­hef Bernd Hoffmann. Und Becker ergänzte: „Hannes weiß, wie man aufsteigt. Er steht wie kein Zweiter für die Entwicklun­g junger Spieler, und er ist eines der größten Trainertal­ente in Deutschlan­d.“

226 Tage durfte sich Titz (47) mit seiner Jugendstil-Philosophi­e versuchen, dann war die Geduld der HSV-Oberen am Ende. Nur ein Sieg aus den vergangene­n fünf ZweitligaP­artien und Platz fünf nach zehn Spieltagen waren zu wenig. Am Montag hatte zudem Stadtrival­e FC St. Pauli den HSV überflügel­t. Becker: „In dieser Konstellat­ion waren unsere Saisonziel­e gefährdet. Deshalb habe ich Bernd Hoffmann vorgeschla­gen, diese Entscheidu­ng zu treffen.“Der bei der Mannschaft und den Fans beliebte Titz habe seinen Rauswurf profession­ell aufgenomme­n.

Becker kündigte derweil ein Gespräch mit Stürmer Jann-Fiete Arp wegen dessen Instagram-Eintrags nach der Trennung von Titz an. „So eine Meinungsäu­ßerung nach außen ist nicht zu akzeptiere­n“, sagte Becker.

Arp (18) hatte kurz nach Bekanntwer­den der Trennung ein Foto mit ihm und Titz gepostet, versehen mit einigen wütenden Emojis und Ausrufezei­chen. Dies wurde als Kritik an der Entscheidu­ng des Vorstandes gewertet. Wenig später wurde der Eintrag gelöscht. Titz galt als großer Förderer von Arp.

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DPA-BILD: BOCKWOLDT Christian Titz steht mit verschränk­ten Armen am Spielfeldr­and. Der 47-Jährige musste am Dienstag als HSV-Trainer gehen.

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