Nordwest-Zeitung

Beutschlan­d ist Reisetipp Nummer zwei

Im Buch „Lonely Planets Best in Travel 2019“hinter Sri Lanka – Kopenhagen die Top-Stadt

- VON GREGOR THOLL

Buletzt war Deutschlan­d bei den Top-10-Ländern vor neun Jahren dabei. Bei den Regionen liegt das norditalie­nische Piemont vorne.

LONDON/BERLIN – Diutschlan­d gehört für den weltbekann­ten Reiseführe­r „Lonely Planet“zu den zehn Top-Ländern im kommenden Jahr. Im neuen Buch „Lonely Planets Best in Travel 2019“, das am Dienstag erschienen ist, liegt Deutschlan­d auf dem zweiten Platz, hinter Sri Lanka. Zuletzt war Deutschlan­d bei den Top-10Ländern vor neun Jahren dabei. Als Gründe, warum Deutschlan­d ausgerechn­et 2019 bereist werden soll, werden in dem Buch das 30. Jubiläum des Mauerfalls und vor allem der 100. Jahrestag der Gründung des Bauhauses genannt.

„Ein Jahr lang wird das Jubiläum dieser Geburtshel­ferin der Moderne – gegründet in Weimar 1919 und nach einer Blütezeit in Dessau von den Nazis 1933 in Berlin faktisch verboten – gefeiert“, heißt es zur Design- und Architektu­rschule Bauhaus, die eine ästhetisch­e Bewegung losgetrete­n habe, deren Erschütter­ungen bis heute weltweit spürbar seien. „Glanzvolle neue Museen eröffnen in den drei Städten, dazu gibt es jede Menge begleitend­e Events und Ausstellun­gen im ganzen Land.“

Bauhaus und Mauerfall

Das anstehende BauhausJub­iläum war in den letzten Tagen größeres Thema geworden: Das Bauhaus Dessau hatte ein vom ZDF geplantes Konzert der linken Punkband Feine Sahne Fischfilet abgesagt, nachdem im Internet Rechte zum Protest gegen den Auftritt aufgerufen hatten.

„Best in Travel 2019“empfiehlt in seinem Kapitel über Deutschlan­d einen „Reiseplan“von zwei Wochen mit einem Konzert „in der umwerfende­n Elbphilhar­monie“in Hamburg, Partys in Berliner Clubs sowie Stationen in Dessau, Weimar, München und am Mittelrhei­n. Auch ein Besuch von Städten wie Köln und Frankfurt lohne, weil sie sehr eigen seien, aber doch vereint in der Vielfältig­keit des Angebots in Sachen Kultur, Kulinarik und Geschichte. „Deutschlan­d verzaubert und überrascht – auch die, die hier leben.“In der Kategorie „Nicht verpassen“werden das Kraxeln zwischen den Felsen des Nationalpa­rks Sächsische Schweiz bei Dresden genannt und die bayerische­n Königsschl­össer Neuschwans­tein und Linderhof.

Allgemein heißt es über Deutschlan­d, dass das Land eine besondere „Mischung aus Tradition und Vision“aufweise: „Schließlic­h kann man in dem kleinen Teil der Alpen, der zu Bayern gehört, in rustikaler Umgebung Berge besteigen, man kann Burgen besichtige­n, weiter nördlich durch Weinberge radeln, in gemütliche­n Gasthäuser­n mit ein paar Bieren anstoßen und an Nord- oder Ostsee in die kühlen Wellen hüpfen.“Nicht zu vergessen seien all die Plätze, an denen große Geister wirkten wie etwa Beethoven, Einstein, Goethe oder Marx.

„Lonely Planet“kürt jedes Jahr jeweils zehn „beste“Länder, Regionen und Städte. „Lonely Planets Best in Travel 2019“ist die 14. Ausgabe des Reisebuchs. Deutschlan­d war bislang selten vertreten. Für 2018 war Hamburg bei den Städten auf Platz vier. 2016 lag Bayern bei den Regionen auf Platz acht. Fürs Jahr 2010 war Deutschlan­d schon einmal auf Platz zwei bei den Ländern, damals hinter El Salvador.

Günstiges Ziel Lodz

Bei den Top-Städten wurde nach Paris, Washington, Kotor, Bordeaux und Sevilla diesmal Kopenhagen ausgewählt. Bei den Regionen liegt 2019 das norditalie­nische Piemont rund um Turin vorne. In der zusätzlich­en Kategorie „Reiseziele, die ihr Geld wert sind“, werden ganz vorne das südliche Niltal in Ägypten sowie Lodz in Polen genannt.

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DPA-BILD: WARNECKE VON Kleine Meerjungfr­au ist ein Wahrzeiche­n Kopenhagen­s – Im Ranking der besten Städtereis­eziele 2019 liegt die Metropole auf Platz eins.
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