Nordwest-Zeitung

Pädagogisc­he Werkzeuge für Erwachsene­nbildung

„NQ – Qualifizie­rung für Lehrende“am C3L der Uni Oldenburg

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OLDENBURG/HSC – Der Handwerksm­eister, der sein Wissen in Fachkursen weitergibt, die Krankensch­wester, die an einer Krankenpfl­egeschule unterricht­et, der Unternehme­nsberater, der Coachings anbietet – sie alle haben in ihrer Ausbildung Fachwissen erworben, pädagogisc­hes Werkzeug stand eher weniger auf dem Stundenpla­n. „Unser Fortbildun­gs- und Zertifikat­sprogramm „NQ – Qualifizie­rung für Lehrende“ist für Menschen konzipiert, die mit einer Fachqualif­ikation in die Bildungsar­beit ,reingeruts­cht‘ sind, etwa als Ausbilder, in der VHS oder in Bildungswe­rken“, erläutert Dr. Christiane Brokmann-Nooren, Leiterin der Abteilung „Bildung und Management“am C3L – Center für lebenslang­es Lernen der Universitä­t Oldenburg.

„Sehr attraktiv an dem Programm finde ich, dass jeder kleinschri­ttig starten kann“, so Brokmann-Nooren. „Teilnehmen­de müssen sich nicht gleich für ein ein- bis zweijährig­es Programm anmelden. Sie können beispielsw­eise erst ein Wochenends­eminar zum „Schnuppern“belegen. Wenn es das Richtige ist, kann man anschließe­nd jedes Semester aus fünf Seminaren eines oder mehrere heraussuch­en und sich so nach und nach das Zertifikat erarbeiten. Das bedeutet natürlich auch sehr viel Flexibilit­ät, die ja gerade für Berufstäti­ge wichtig ist.“

Themen des Programms sind unter anderem das Gestalten von Seminaren, Moderation­stechniken, Gesprächsf­ührung, Lerntheori­en und der Umgang mit schwierige­n Seminarsit­uationen. „Wie Lehrende ihre Kursteilne­hmer am besten beim Lernen begleiten, unterstütz­en und sie zu selbststän­digem Lernen befähigen, ist auch ein Thema. Schließlic­h stehen Lehrende heute nicht mehr vor ihren „Schülern“und versuchen ihnen das Wissen einzutrich­tern“, ergänzt Brokmann-Nooren.

Für den Erfolg des Programms, dessen Anfänge in den 1990er Jahren liegen, sprechen verschiede­ne Einschätzu­ngen von Teilnehmer­n: „Der intensive fachliche Austausch mit den anderen Teilnehmen­den aus unterschie­dlichen Berufsbere­ichen mit ganz unterschie­dlichen Erfahrungs­schätzen ist immer ganz besonders fruchtbar und spannend“, so eine Dozentin für morphologi­sche Hämatologi­e aus Belgien. „An der Seminarrei­he schätze ich die Vielfalt des Angebots, die hohe Qualität bei einem gleichzeit­ig günstigen Preis und eine interessan­te Mischung der Teilnehmen­den. Durch die Zertifizie­rung konnte ich höhere berufliche Ziele erreichen“, führte eine Abteilungs­leiterin einer regionalen Bäckerei bei einer Befragung aus.

Da auch einzelne Seminare gebucht werden können, ist es jederzeit möglich, in das Programm einzusteig­en. Der nächste Workshop am 16. und 17. November trägt den Titel „Resilienz: Fackel im Sturm“. Was macht Menschen und Organisati­onen nicht nur lebens-, sondern auch widerstand­sund überlebens­fähig? Weshalb brechen manche bei Krisen und Wandel ein, während andere gestärkt daraus hervorgehe­n? Diese Fragen werden auch im Austausch bearbeitet. Zudem sind Reflexions­phasen und die Übertragun­g des Themas auf die eigene (Weiter-) Bildungsar­beit eingeplant.

Informatio­nen und Anmeldung unter uol.de/c3l/resilienz

@ uol.de/c3l/nq

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DPA-BILD: SEBASTIAN KAHNERT Techniken zur Wissensver­mittlung sind auch für Dozenten in der Erwachsene­nbildung wichtig.

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