Nordwest-Zeitung

STIMMEN Z M THEMA

-

Das sagen Apotheken:

„Man sollte sich bestenfall­s jetzt impfen lassen. Da bisher keine Grippefäll­e bekannt sind, hat es noch etwas Zeit, aber zu lange sollte man nicht warten“, empfiehlt Dr. Gabriele Röscheisen-Pfeiffer von der Oldenburge­r Dobben-Apotheke. Darüber hinaus gebe es derzeit keine Lieferengp­ässe bei dem Impfstoff. „Bei uns und den Produzente­n ist derzeit alles vorrätig.“Zum Ende des 1ahres sollten im Übrigen auch andere Impfungen überprüft werden. „Ein Blick ins Impfbuch ist da angeraten“, so Röscheisen-Pfeiffer.

Das sagt der Heilprakti­ker:

„Ich mache eine Empfehlung zur Impfung abhängig vom Gesundheit­szustand des Patienten“, sagt Markus Glenz. Wenn ein Mensch durch Alter oder etwa Chemothera­pie ein geschwächt­es Immunsyste­m habe und durch eine Grippe große Probleme entstehen können, sei eine Impfung sinnvoll, sagt der Oldenburge­r Heilprakti­ker. Gesunden Menschen rate er allerdings gerade während der kritischen Zeit zu einer jahreszeit­lich angepasste­n Lebensweis­e: Saisonale Ernährung, eine halbe Stunde mehr Schlaf, ausreichen­d Bewegung an der frischen Luft, zur Unterstütz­ung Akupunktur und spezielle chinesisch­er Kräuter.

Das sagt das Impfforum:

„Wir haben nur eine Chance gegen die Grippewell­e, wenn wir die Impfquote rauf kriegen“, sagt die Auricherin Barbara 1anssen als Mitglied des Niedersäch­sischen Impfforums. „Ältere Menschen sterben an einer Grippe. Gerade die letzte Saison war verheerend“, betont die 68-jährige Allgemeinm­edizinerin. An der Aldi-Kasse huste und schniefe es derzeit enorm, gerade Menschen mit viel Publikumsv­erkehr und Kindergart­en-Mitarbeite­rn empfiehlt sie eine Impfung.

Das sagen Impfkritik­er:

„Impfstoffe können massive Nebenwirku­ngen haben“, sagt 1örg Kunze von der Oldenburge­r Elterninit­iative für Impfaufklä­rung. Das läge an den vielen Zusätzen, die der Impfstoff habe unter anderem Konservier­ungsstoffe, Formaldehy­d oder Quecksilbe­r – die alle in die Blutbahn gelangen würden. Das müsse im Rahmen einer Aufklärung genannt werden. Seine Frau sei während der Schwangers­chaft von ihrer Frauenärzt­in darüber informiert worden, dass eine Grippeschu­tzimpfung zur Frühgeburt führen könne. Ob jeder Mediziner so ehrlich sei, bezweifelt 1örg Kunze. Dazu käme, das die Wirksamkei­t grundsätzl­ich in Frage stehe. „Der Impfstoff von heute ist gegen die Viren vom Vorjahr wirksam“, sagt er, Grippevire­n seien sehr wandelbar.

Newspapers in German

Newspapers from Germany