Dm setzt im Nordwesten auf gesundes Wachstum
Umsatz in Region um knapp drei Prozent gesteigert – Neue Filiale in Norden geplant
OLDENBURG/DELMENHORST/ NORDEN – Die Drogeriemarktkette dm will im Nordwesten weiter wachsen und setzt im harten Konkurrenzkampf mit stationären Wettbewerbern und dem Online-Handel dabei sowohl auf weitere Filialen als auch auf neue Produkte und die Schaffung von Mehrwerten für Kunden. „Das Thema Einkaufserlebnis wird immer wichtiger“, sagte die Gebietsverantwortliche Beate Godos jetzt im Gespräch mit dieser Zeitung in Oldenburg.
In den zwölf Filialen im Großraum Oldenburger Land/Ostfriesland (vier Standorte in Oldenburg, zwei in Emden, je einer in Delmenhorst, Vechta, Cloppenburg, Stuhr/Brinkum, Leer und Papenburg) konnte Deutschlands größte Drogeriemarktkette den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr (30. Sep„voraussichtlich tember) um knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. „Vor allem in Delmenhorst sind wir nach dem Umbau und der Erweiterung der Filiale sehr zufrieden mit der Entwicklung“, sagte Godos. Auffällig sei, dass die Zahl der Kundenbesuche in den Filialen etwa konstant sei, dass aber die Durchschnittsumsätze pro Kunde steigen würden. Die Zahl der Mitarbeiter in der Region stieg um 23 auf 220 (darunter 21 Auszubildende).
„Wir sehen noch viel Potenzial in der Region“, sagte Godos. So soll in Norden im Juni 2018“eine weitere Filiale eröffnet werden. Zudem gebe es weiterhin das Bestreben, aber noch keine konkreten Pläne, einen ersten Standort in Wilhelmshaven zu eröffnen. Auch in und um Oldenburg sieht die Gebietsverantwortliche noch Kapazitäten.
Punkten wolle dm auch mit neuen Produkten und Mehrwerten. So seien alle Mitarbeiter etwa mit Smartphones ausgestattet und könnten laut Godos so die Kunden noch umfassender über Produkte beraten. In mehreren Filialen in der Region seien auch Stillecken eingerichtet worden. Zudem arbeite die Drogeriemarktkette auch mit neuen Einkaufskonzepten. So ist etwa am Standort Oldenburg Achternstraße ein „Shop-inShop“der Kosmetikmarke „NYX“geschaffen worden.
Auch deutschlandweit konnte dm zulegen. Wie die Drogeriemarktkette in Karlsruhe mittelte, wuchs der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 3,2 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Europaweit legte der Umsatz um 4,3 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro zu. Für dm arbeiten europaweit 60 000 Mitarbeiter in 13 Ländern, in Deutschland sind es mehr als 40 000. Zum Gewinn macht dm traditionell keine Angaben.
Nach Angaben von dmChef Erich Harsch hat auch der Bauboom das Wachstum der Drogeriemarktkette begrenzt. Weil es schlicht an Ressourcen in der Baubranche gefehlt habe oder Genehmigungsverfahren zu lange gedauert hätten, sei es zu einigen geplanten Neueröffnungen nicht gekommen. An sich sollten im vergangenen Geschäftsjahr zwischen 80 und 90 dm-Märkte neu eröffnet werden. Tatsächlich waren es dann 64.