Wie Betriebe Jugendliche erreichen
OLDENBURG/LR – Studium? Oder doch eine klassische Ausbildung in den rund 330 Berufen? Was können Schulen und Unternehmen tun, um die Berufsorientierung von Schulabgängern zu verbessern? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Fachtagung, zu der IHK, Handwerkskammer, Landwirtschaftskammer und das Institut für Ökonomische Bildung eingeladen hatten.
Die Botschaften von Ausbildungsexpertin Sabine Bleumortier: Die Ausbildung als Markenzeichen des Unternehmens verstehen, authentisch bleiben, Azubis zu Schulabgängern sprechen lassen und den Karrieremöglichkeiten auf der UnternehmensWebsite einen prominenten Raum geben. Auch die Rolle der Eltern bei der Berufswahl ihrer Kinder solle man nicht unterschätzen.
An die Bildungspolitik wurde appelliert, den Stellenwert beruflicher Bildung im Vergleich zur Hochschulbildung weiter zu stärken. Praktisches Beispiel: die Einführung von Azubi-Tickets analog zu den Semester-Tickets für den ÖPNV oder die Einrichtung von Azubi-Wohnheimen.
Moderator Heinz Kaiser vom Studienseminar für das Lehramt an den BBS sagte: „Wenn wir den Übergang Schule-Beruf als eine gemeinsame Herausforderung begreifen, kann es uns gelingen, in unserer wirtschaftlich gesunden Region die Attraktivität einer Ausbildung im dualen System zu erhöhen.“