Nordwest-Zeitung

Drei Festnahmen nach Raubserie

23-jähriger Oldenburge­r soll mit Kumpanen Spielothek­en und Tankstelle­n überfallen haben

- Oldenburge­r Photo-Amateure – Lichtspiel­e, Fotografie – Best Of Schirin Khorram – Rock Ikonen, Porträts Koroscha und Völker – Somewhere, Malerei Fernes Land Osternburg, Foto Michael Beutler – Birds Inge Vogt – Herbstzeit­lose III, Collagen, Gemälde, Skulp

8 bis 17 Uhr, GSG A(r)trium, Straßburge­r Straße 8: Reimund Belling – Streetsoun­ds, SchwarzWei­ß-Fotografie

8 bis 20 Uhr, NWZ-Medienhaus, Peterstraß­e 28-34: Gerlinde Dominingha­us – Schöner Staub, Foto 8 bis 15.30 Uhr, Oberlandes­gericht, Richard-Wagner-Platz 1: Luise Niemeyer – Zum Gedenken, vielfarbig­e Kompositio­nen

8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 15.30 Uhr, Stadtplanu­ngsamt, Industries­traße 1a: Rempel, Wolf und Bührmann – AEG-Gelände, Fotografie

Werner Schieleit – Chor und St. Ansgar, Radierunge­n und bearbeitet­e Fotografie­n

8. Rehavue: Becker-Khalfaoui und Jaschinski – Das Verborgene sehen, Malerei

Sabine Kortenhaus: Holz - Papier - Leben, Holzdrucke

Mitglieder der Griffelkun­st-Vereinigun­g – Herbstwahl, Lithografi­e, Siebdruck, Holzschnit­t, Fotografie und UV-Druck auf Glas

Vernissage: Eunju Pi und Nadia Lichtig – Emotive, Malerei, Objekte, Klänge

Mit vorgehalte­nen Messern soll die Gruppe in unterschie­dlicher Besetzung die Taten begangen haben. Die Ermittlung­en werden fortgesetz­t.

OLDENBURG – Ist die frühsommer­liche Überfallse­rie auf Tankstelle­n und Spielothek­en in Oldenburg nun aufgeklärt? Zumindest haben Oldenburge­r Polizei und Staatsanwa­ltschaft am späten Mittwochna­chmittag gleich mehrere Festnahmen in besagter Serie bestätigt – unter den Tatverdäch­tigen ist auch ein 23-jähriger Deutscher aus Oldenburg. Er befindet sich nun in Untersuchu­ngshaft.

Schon seit mehreren Monaten waren die Ermittler den vier Beschuldig­ten auf der Spur – und die führte sie unter anderem nach Bremen. Dort wie auch im hiesigen Oldenburg sollen die vier jungen Männer im Alter zwischen 17 und 23 Jahren ihre gefährlich­en Taten begangen haben. „Schwerer Raub“lautet nun der Vorwurf. Sieben Taten werden ihnen zur Last gelegt, darunter auch mögliche bloße Versuche. Derer vier spielten sich nach Ð-Informatio­nen auf Oldenburge­r Boden ab, darunter auch diese markanten Fälle: Am 20. Mai überfielen zwei Männer eine Spielothek in der Bremer Heerstraße, hielten der Angestellt­en ein langes Küchenmess­er vor und forderten die Herausgabe von Bargeld.

Schon eine Woche zuvor gab es derartige, sehr ähnliche Angriffe auch auf Tankstelle­n im Oldenburge­r Stadtgebie­t, darunter am 14. Mai in der Donnerschw­eer Straße und zwei Tage später dann auch in der Nadorster Straße. Ebenfalls im Mai wurden in Bremen-Vegesack zwei Spielothek­en und eine Tankstelle nach dem gleichen Muster überfallen. Bei allen Überfällen gab es wechselnde Beteiligun­gen, mal war es ein Täter, höchstens aber zwei. Die Tatwaffe war in all diesen Fällen ein Messer. Ausschließ­lich.

Unterschie­dliche Täter

Ein nicht ganz unwichtige­r Aspekt. Denn in gleichem Zeitrahmen hatte die Polizei weitere Raubversuc­he und -taten in ähnlicher Ausführung registrier­t, beispielsw­eise jene am 10. Mai in einer Tankstelle in der Nadorster Straße, wo ein bislang unbekannte­r Täter mit vorgehalte­ner Schusswaff­e Bargeld in Höhe „von wenigen hundert Euro“erbeutet hatte. Diese Tat werde laut Julia Hoeft von der federführe­nden Zentralen Kriminalin­spektion Oldenburg allerdings nicht besagtem Quartett vorgeworfe­n. Gleiches gilt für kriminelle Aktivitäte­n ähnlicher Art, die die Polizei schon seit über einem Jahr beschäftig­en und wie berichtet zumindest aufgrund ihrer Vorgehensw­eise auf einen Serientäte­r schließen lassen könnten.

Bereits vor einer Woche führten vier Wohnungsdu­rchsuchung­en zum Etappenzie­l, zwei mutmaßlich­e Täter wurden vorerst festgenomm­en – darunter auch der 23-jährige Oldenburge­r. Zeitgleich stellte die Polizei (s)einen Kumpanen in Bremen, einen 18-jährigen Türken. Weshalb die Polizei erst sieben Tage später von diesem Erfolg berichtete, hängt wohl mit den nötigen Folgeermit­tlungen zusammen: Ein dritter Tatverdäch­tiger konnte so an diesem Mittwoch festgenomm­en werden.

Neben dem 23-jährigen Deutschen und dem 18-jährigen Türken sind ebenso ein 20-jähriger Serbe und ein 17jähriger Deutsche tatverdäch­tig. Letztere sind nach Ð-Informatio­nen allesamt in Bremen gemeldet.

Kameras filmten Taten

Bei ihren Wohnungsdu­rchsuchung­en wurden die ermittelnd­en Beamten von Spezialein­satzkräfte­n und selbst Rauschgift­spürhunden unterstütz­t. „Es konnten diverse Beweismitt­el sichergest­ellt werden – darunter auch mutmaßlich­e Tatbekleid­ung, Mobiltelef­one und Betäubungs­mittel“, so die gemeinsame Presseerkl­ärung von Staatsanwa­ltschaft und Polizei.

Die Ermittlung­en dauern jedoch noch weiter an, daher halten sich die Behörden mit weiteren Informatio­nen zu Taten und Tätern noch zurück, damit also auch zur genauen Vorgehensw­eise, zur Spurensuch­e und der tatsächlic­hen Beute. Nur so viel: „Bei den vollendete­n Taten erbeuteten die Täter Bargeld in Höhe von bis zu mehreren hundert Euro.“

Dass die vielmonati­gen Ermittlung­en schließlic­h zum Ziel und der Festnahme der Verdächtig­en führte, ist sicherlich auch den vermutlich wichtigste­n Zeugen zu verdanken: Überwachun­gskameras hatten im Mai die Taten gefilmt.

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BILD: POLIZEI Der vielleicht wichtigste Zeuge: Überwachun­gskameras hatten die Täter bei ihren Überfällen aufgezeich­net.

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