Drei Festnahmen nach Raubserie
23-jähriger Oldenburger soll mit Kumpanen Spielotheken und Tankstellen überfallen haben
8 bis 17 Uhr, GSG A(r)trium, Straßburger Straße 8: Reimund Belling – Streetsounds, SchwarzWeiß-Fotografie
8 bis 20 Uhr, NWZ-Medienhaus, Peterstraße 28-34: Gerlinde Domininghaus – Schöner Staub, Foto 8 bis 15.30 Uhr, Oberlandesgericht, Richard-Wagner-Platz 1: Luise Niemeyer – Zum Gedenken, vielfarbige Kompositionen
8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 15.30 Uhr, Stadtplanungsamt, Industriestraße 1a: Rempel, Wolf und Bührmann – AEG-Gelände, Fotografie
Werner Schieleit – Chor und St. Ansgar, Radierungen und bearbeitete Fotografien
8. Rehavue: Becker-Khalfaoui und Jaschinski – Das Verborgene sehen, Malerei
Sabine Kortenhaus: Holz - Papier - Leben, Holzdrucke
Mitglieder der Griffelkunst-Vereinigung – Herbstwahl, Lithografie, Siebdruck, Holzschnitt, Fotografie und UV-Druck auf Glas
Vernissage: Eunju Pi und Nadia Lichtig – Emotive, Malerei, Objekte, Klänge
Mit vorgehaltenen Messern soll die Gruppe in unterschiedlicher Besetzung die Taten begangen haben. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.
OLDENBURG – Ist die frühsommerliche Überfallserie auf Tankstellen und Spielotheken in Oldenburg nun aufgeklärt? Zumindest haben Oldenburger Polizei und Staatsanwaltschaft am späten Mittwochnachmittag gleich mehrere Festnahmen in besagter Serie bestätigt – unter den Tatverdächtigen ist auch ein 23-jähriger Deutscher aus Oldenburg. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Schon seit mehreren Monaten waren die Ermittler den vier Beschuldigten auf der Spur – und die führte sie unter anderem nach Bremen. Dort wie auch im hiesigen Oldenburg sollen die vier jungen Männer im Alter zwischen 17 und 23 Jahren ihre gefährlichen Taten begangen haben. „Schwerer Raub“lautet nun der Vorwurf. Sieben Taten werden ihnen zur Last gelegt, darunter auch mögliche bloße Versuche. Derer vier spielten sich nach Ð-Informationen auf Oldenburger Boden ab, darunter auch diese markanten Fälle: Am 20. Mai überfielen zwei Männer eine Spielothek in der Bremer Heerstraße, hielten der Angestellten ein langes Küchenmesser vor und forderten die Herausgabe von Bargeld.
Schon eine Woche zuvor gab es derartige, sehr ähnliche Angriffe auch auf Tankstellen im Oldenburger Stadtgebiet, darunter am 14. Mai in der Donnerschweer Straße und zwei Tage später dann auch in der Nadorster Straße. Ebenfalls im Mai wurden in Bremen-Vegesack zwei Spielotheken und eine Tankstelle nach dem gleichen Muster überfallen. Bei allen Überfällen gab es wechselnde Beteiligungen, mal war es ein Täter, höchstens aber zwei. Die Tatwaffe war in all diesen Fällen ein Messer. Ausschließlich.
Unterschiedliche Täter
Ein nicht ganz unwichtiger Aspekt. Denn in gleichem Zeitrahmen hatte die Polizei weitere Raubversuche und -taten in ähnlicher Ausführung registriert, beispielsweise jene am 10. Mai in einer Tankstelle in der Nadorster Straße, wo ein bislang unbekannter Täter mit vorgehaltener Schusswaffe Bargeld in Höhe „von wenigen hundert Euro“erbeutet hatte. Diese Tat werde laut Julia Hoeft von der federführenden Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg allerdings nicht besagtem Quartett vorgeworfen. Gleiches gilt für kriminelle Aktivitäten ähnlicher Art, die die Polizei schon seit über einem Jahr beschäftigen und wie berichtet zumindest aufgrund ihrer Vorgehensweise auf einen Serientäter schließen lassen könnten.
Bereits vor einer Woche führten vier Wohnungsdurchsuchungen zum Etappenziel, zwei mutmaßliche Täter wurden vorerst festgenommen – darunter auch der 23-jährige Oldenburger. Zeitgleich stellte die Polizei (s)einen Kumpanen in Bremen, einen 18-jährigen Türken. Weshalb die Polizei erst sieben Tage später von diesem Erfolg berichtete, hängt wohl mit den nötigen Folgeermittlungen zusammen: Ein dritter Tatverdächtiger konnte so an diesem Mittwoch festgenommen werden.
Neben dem 23-jährigen Deutschen und dem 18-jährigen Türken sind ebenso ein 20-jähriger Serbe und ein 17jähriger Deutsche tatverdächtig. Letztere sind nach Ð-Informationen allesamt in Bremen gemeldet.
Kameras filmten Taten
Bei ihren Wohnungsdurchsuchungen wurden die ermittelnden Beamten von Spezialeinsatzkräften und selbst Rauschgiftspürhunden unterstützt. „Es konnten diverse Beweismittel sichergestellt werden – darunter auch mutmaßliche Tatbekleidung, Mobiltelefone und Betäubungsmittel“, so die gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei.
Die Ermittlungen dauern jedoch noch weiter an, daher halten sich die Behörden mit weiteren Informationen zu Taten und Tätern noch zurück, damit also auch zur genauen Vorgehensweise, zur Spurensuche und der tatsächlichen Beute. Nur so viel: „Bei den vollendeten Taten erbeuteten die Täter Bargeld in Höhe von bis zu mehreren hundert Euro.“
Dass die vielmonatigen Ermittlungen schließlich zum Ziel und der Festnahme der Verdächtigen führte, ist sicherlich auch den vermutlich wichtigsten Zeugen zu verdanken: Überwachungskameras hatten im Mai die Taten gefilmt.