Nordwest-Zeitung

Erleben bald das Ende #on Merkels Kanzlersch­aft

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

FRAGE: In der CD ist der Machtkamp m den artei rsit ent rannt er ist Ihr

nschkandid­at

LINDNER: Das ist eine EntL scheidung der CDU. Natürlich geht es dabei auch um den Kurs der Partei. Aber alle drei Persönlich­keiten sind uns gut bekannt und haben unseren kollegiale­n Respekt.

FRAGE: riedrich Mer ist irtscha tse!perte" die D ist irtscha tspartei #esteht die $e ahr" dass er Ihnen %h&er a spensti' machen k(nnte LINDNER: Da mache ich mir keine Sorgen. Unsere LiberaliL tät ist nämlich nicht nur auf Wirtschaft beschränkt. AußerL dem würde ich es begrüßen, sollte die CDU ihr marktwirtL schaftlich­es Profil wieder schärfen. Das wäre mit allen drei Persönlich­keiten, AnneL gret KrampLKarr­enbauer, Jens Spahn und Friedrich Merz, möglich. Am Ende würde die FDP nicht geschwächt, sonL dern gestärkt. Denn bisher standen wir in der VergangenL heit oft allein auf weiter Flur – egal ob es um die Steuerpoli­L tik, den Bürokratie­abbau, den vernünftig­en technologi­eoffeL nen Neustart der EnergieL und Klimapolit­ik oder die Weiterentw­icklung der WähL rungsunion in Europa ging. FRAGE: ) s Ihrer *icht h%tte )n'e&a Merke& a ch ihr +e'ie r n'samt a 'e en s &&en

ird sie nicht a e r p%i scher #,hne a&s -risenmana 'erin 'e ra cht LINDNER: Es fällt mir schwer, jetzt noch etwas Kritisches über Angela Merkel zu sagen. Wir schauen nach vorne. AnL gela Merkel ist eine PersönL lichkeit, deren Wirken schon bald von Historiker­n gewürL digt werden wird. Jetzt schauL en wir darauf, was vor der nächsten Generation an AufL gaben liegt. Die Europäisch­e Union ist in der Wirtschaft­sL politik gespalten in Nord und Süd und beim Thema MigraL tion in Ost und West. Oft geL nug sind wir isoliert. DeutschL land und Europa brauchen einen Neustart. Der könnte jetzt in greifbarer Nähe sein. FRAGE: *ie rechnen nicht da mit" dass Merke& is m .nde der ah&peri de im )mt &ei t

nd die $r /e - a&iti n h%&t LINDNER: Nein. Angela MerL kel weiß, dass der sofortige Rückzug von beiden Ämtern eine Krise auslösen könnte, bis hin zu Einbrüchen an den Börsen. Nichts ist gefährlich­er als Instabilit­ät. Sie hat im Sommer gesagt, sie würde im Dezember erneut für den CDULVorsit­z antreten. Und nun macht sie es doch nicht. Das werden wir bald auch mit ihrer Kanzlersch­aft erleben. Der Rücktritt ist vielleicht beL reits geplant. Wer immer CDULChef wird und dann nicht binnen kürzester Zeit nach der Kanzlersch­aft greift, um mit Amtsbonus in eine neue Wahl zu gehen, wäre auch keine eigenständ­ige Führungspe­rsönlichke­it.

Christian Lindner (39) ist seit 2013 Bundesvors­itzender der FDP.

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DPA-BILD: KUMM

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