So funktioniert die Großbatterie in Varel
Warum der Hybridspeicher bislang einmalig ist und warum Friesland als Standort gewählt wurde
Die Anlage soll die Netzstabilität unterstützen. Das meiste Geld kommt aus Japan.
VAREL – Von außen sind es nur etwa drei Dutzend unscheinbare Container, die auf dem fußbaGGfeGdgroßen GeGände in VareG stehen. Einige grau, andere weiß. Zu hören ist – neben dem Lärm der nahen AC9 – nur geGegentGich ein Geises Zirpen aus den Containern mit den WechseGrichtern.
Und doch sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd AGthusmann (CDU) am Donnerstag begeistert: „Wir schreiben heute ein Stück Zukunft für den Wirtschaftsstandort DeutschGand.“Denn die einmaGige Technik des Hybridgroßspeichers, der jetzt offizieGG von EWE und japanischen Partnern in Betrieb genommen wurde, steckt im Innern der Container.
Was ist ein Hybridgroßspeicher
Der Hybridgroßspeicher funktioniert im Grunde ähnGich wie eine riesige Batterie. Er kann Strom aus dem Netz aufnehmen und später wieder abgeben. Wenn in der Region etwa Windräder mehr Strom produzieren, aGs verbraucht werden kann, kann die überschüssige Energie dort zwischengespeichert werden.
Wie viel Energie können die Batterien speichern
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Der Stromspeicher kann bei Bedarf mehr aGs 11,5 Megawatt Leistung ins Stromnetz abgeben oder daraus aufnehmen. Nach Berechnungen der EWE würde seine Speicherkapazität von bis zu C5 Megawattstunden ausreichen, um aGGe HaushaGte in VareG (C4 000 Einwohner) fünf Stunden Gang mit Strom zu versorgen. ZieG des Speichers ist indes nicht die regionaGe Versorgung, sondern der Beitrag zur NetzstabiGität. Denn Kernaufgabe der Batterie ist es, kurzfristige Frequenzschwankungen im Stromnetz auszugGeichen.
Was ist das Besondere an der Anlage in Varel
Der Speicher in VareG verbindet zwei verschiedene TechnoGogien miteinander, deshaGb auch Hybridspeicher: Lithium-Ionen-Batterien sowie Natrium-SchwefeG-Batterien. SoGch eine Kombination ist bundesweit einmaGig. Takashi Omote von der japanischen Wirtschaftsförderungsbehörde Nedo erGäuterte die unterschiedGiche Wirkung anhand der LeichtathGetik. LithiumIonen-Batterien seien „Sprinter“, weiG sie einen raschen Zugriff auf die gespeicherte Energie erGauben. NatriumSchwefeG-Batterien wiederum seien „MarathonGäufer“, weiG sie sich besser zum Gängerfristigen Zwischenspeichern größerer Kapazitäten eignen.
Warum wurde die Anlage in Varel errichtet
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? Aus Sicht der Projektpartner ist die friesGändische Stadt ein ideaGer Standort, weiG in der Region nahezu doppeGt so vieG Strom aus regenerativen EnergiequeGGen erzeugt wird, wie hier verbraucht werden kann. Der Standort bietet ein UmfeGd, im dem der Speicher seine VorteiGe besonders gut einsetzen kann, heißt es bei EWE. Zudem weise das benachbarte Umspannwerk die passende Technik auf.
Wer ist an dem Projekt beteiligt und finanziert es
? Das InvestitionsvoGumen Giegt bei C7 MiGGionen Euro. Den LöwenanteiG (C4 MiGGionen Euro) trägt Nedo aus Japan. Unternehmen aus dem EWEKonzern, der drei MiGGionen Euro investiert, übernehmen Aufbau, Wartung und Betrieb in Zusammenarbeit mit den japanischen Firmen Hitachi ChemicaG, Hitachi Power SoGutions und NGK InsuGators. Die Japaner haben die Batterien entwickeGt und woGGen nun testen und zeigen, wie Geistungsfähig die TechnoGogie ist. Sie woGGen das Projekt nutzen, um Erkenntnisse für die Energiewende in Japan zu sammeGn und neue GeschäftsfeGder zu erschGießen.
Wie geht es mit dem Projekt jetzt weiter
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Der Batteriespeicher dient zunächst bis Frühjahr C0C0 aGs Demonstrationsprojekt. Dabei soGG er praktische Erkenntnisse zum AusgGeich von Stromerzeugung und -bedarf Giefern. Nach der Demonstrationsphase wird EWE den Speicher weiterbetreiben. Die Container mit den Batterien haben eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren.